Unter dem Motto „Scary Fast“ stellte Apple in der Nacht zum 31. Oktober 2023 neue Hardware vor. Der Titel ist eine Anspielung an das Halloween-Fest. Neben neuen Macbook-Pros mit dunkleren Gehäusen gab es auch den neuen iMac zu sehen. Und der hat sich tatsächlich verkleidet. Er geht als sein Vorgänger.
Optische Unterschiede sind schließlich nicht ersichtlich. Wieder kommt der All-in-One-Computer in sieben Gehäusefarben. Das Highlight steckt im Inneren: Statt des M1- kommt jetzt der M3-Prozessor zum Einsatz. Der liefert laut Apple ein starkes Plus an Leistung.
iMac 2023: M3 in 2 Varianten
Je nach Ausstattung läuft der Chip demnach bis zu zweimal schneller als der M1 im Vorgänger. Verglichen mit den „beliebtesten“ 27-Modellen mit Intel-Prozessoren (mit Intel-Core-i5-Prozessoren und acht Gigabyte Arbeitsspeicher) soll der M3 sogar 2,5 Mal schneller rechnen.
Laut Apple läuft Excel etwa bis zu 30 Prozent schneller als auf einem iMac mit M1-Prozessor. Spiele sollen außerdem schneller starten und flüssiger laufen. Beide Beispiele sind wichtig für Familien. Schließlich dürfte der All-in-One als der „Einer für alle“-Computer damit für die Hausaufgaben und hinterher zum Zocken taugen – auch wenn die Spieleauswahl für Macs nach wie vor überschaubar bleibt.
Wie schnell der neue iMac rechnet, hängt natürlich auch davon ab, bei welcher Konfiguration Nutzer:innen zugreifen. Apple verkauft den Computer in zwei Varianten. In der günstigeren Ausführung für 1.599 Euro (statt vorher 1.449 Euro) kommt der M3 mit acht Rechen- und acht Grafikkernen. Legt ihr mindestens 230 Euro mehr drauf, werden daraus zehn Grafikkerne. Vor allem wichtig, wenn man Videoschnitt am iMac betreiben möchte.
Auch hier soll der iMac mehr Tempo liefern, unter anderem bis zu zweimal schneller Videos in Final Cut Pro produzieren. Profi-Nutzer:innen dürften aber eher bei den neuen Macbooks mit noch schnelleren M3-Pro- und M3-Ultra-Prozessoren zugreifen.
Die Wahl des richtigen iMacs: Es bleibt kompliziert
Das bleibt jedoch nicht der einzige Unterschied zwischen den beiden Varianten. Maximal zwei Terabyte SSD-Speicher gibt es nur beim iMac mit stärkerer GPU, beide Modelle lassen sich aber mit bis zu 24 Gigabyte Arbeitsspeicher ausstatten. Standardmäßig stecken acht Gigabyte drin.
Wie beim Vorgänger befinden sich auf der Rückseite des günstigen Modells erneut nur je zwei Thunderbolt-Anschlüsse in USB-C-Form. Wer viel Zubehör hat und zusätzlich zwei USB-C-Buchsen mit USB-3-Unterstützung haben möchte, muss mehr Geld ausgeben. Nur dann gibt es auch direkt Gigabit Ethernet.
Wer gleich zur teureren Variante greift, bekommt auch eine bessere Tastatur. Dann kommt das kabellose Magic Keyboard mit integriertem Touch-ID-Sensor zum einfachen Entsperren und zur Autorisierung von Zahlungen via Apple Pay dazu. In beiden Fällen liegt eine Magic Maus dabei. Und: Die günstige Variante gibt es nur in Blau, Grün, Rosé und Silber. Gelb, Orange und Violett kosten extra.
Gemeinsamkeiten bei den iMacs
Was alle Modelle gemeinsam haben: Der Bildschirm misst wie beim Vorgänger 24 Zoll (oder rund 60 Zentimeter) und löst mit 4.480 mal 2.520 Pixeln auf. Die erhoffte größere Variante mit 27-Zoll-Bildschirm gibt es nicht. Die Webcam bleibt mit Full-HD-Auflösung ebenfalls identisch.
Kleine Upgrades gibt es beim drahtlosen Standard. Der neue iMac unterstützt nun WLAN 6E, Zubehör koppelt ihr drahtlos via Bluetooth 5.3. Außerdem ist auf allen Varianten das aktuelle Betriebssystem macOS Sonoma vorinstalliert.
Nach eigenen Angaben setzt Apple bei der Herstellung aber stärker auf recycelte Materialien. Neben dem Standfuß aus 100 Prozent wiederverwendetem Aluminium hat das Unternehmen laut Pressemeldung bei „mehrerer Leiterplatten“ recycelte Rohstoffe wie Gold, seltene Erden und Lötzinn verwendet.
Preise und Verfügbarkeit des neuen iMac
Der neue iMac ist ab sofort vorbestellbar. Ab dem 7. November 2023 ist der iMac regulär erhältlich. In der günstigsten Konfiguration mit je acht Rechen- und Grafikkernen, acht Gigabyte Arbeitsspeicher und 256 Gigabyte SSD-Speicher kostet er 1.599 Euro. Damit ist der All-in-One 150 Euro teurer als der Vorgänger.
Die Variante mit stärkerer Grafikeinheit bietet Apple ab 1.829 Euro an. Hier sind ebenfalls acht Gigabyte Arbeitsspeicher und 256 Gigabyte an Bord. Wer das Maximum herausholen will, zahlt für das Modell mit 24 Gigabyte Arbeitsspeicher und zwei Terabyte SSD-Speicher 3.209 Euro.