Apple Intelligence: Warum die KI-Funktionen nicht sofort auf die Geräte kommen

Apple hat auf der WWDC 2024 seine zukünftigen KI-Funktionen vorgestellt, die unter dem Namen Apple Intelligence laufen. Allerdings wird der US-Konzern die Einführung schrittweise über mehrere Monate bis ins Jahr 2025 ziehen, um laut Bloomberg „Fallstricke zu vermeiden“, die andere KI-Systeme geplagt haben.
Experte: Apples Strategie bei Apple Intelligence markiert einen Wandel
Apple Intelligence ist nicht Teil der ersten Betaversionen von iOS 18, iPadOS 18 und macOS Sequoia und wird auch im Herbst, wenn die Software auf den Markt kommt, erst einmal als Vorschau erscheinen.
Diese Rollout-Strategie markiert einen Wandel bei Apple, wie Bloomberg bemerkt. Jahrelang stellte das Unternehmen auf der WWDC Funktionen vor, die im Herbst veröffentlicht werden sollten. Das klappte nicht immer. Manchmal musste Apple Features aufschieben und lieferte sie mit späteren Updates nach. Dieses Mal signalisiert das Unternehmen seinen Nutzer:innen jedoch, dass seine neueste Technologie keinem strengen Zeitplan folgen wird.
Neue Strategie bringe mehrere Vorteile mit sich
Der gestaffelte Ansatz hat für den renommierten Bloomberg-Journalisten Mark Gurman mehrere potenzielle Vorteile: Zuallererst verhindere er personelle Engpässe. „Der Versuch, zu viele neue Dinge auf einmal herauszubringen, hat Apple in der Vergangenheit geschadet“, so Gurman. Entwickler:innen hätten außerdem mehr Zeit, die neuen Funktionen in ihren Apps zu unterstützen.
Die Tatsache, dass Apple Intelligence erst einmal nur auf Englisch verfügbar sein wird, sorgt zudem dafür, dass Apple mehr Zeit hat, seine KI-Modelle in anderen Sprachen zu trainieren. Mehr Entwicklungszeit bedeutet für Gurman, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Funktionen von Anfang an funktionieren, steigt.
Apples Cloud-Infrastruktur ist noch nicht fertig ausgebaut
Außerdem baut Apple seine Cloud-Infrastruktur noch immer aus, was auch für Apple Intelligence relevant ist. „Apple kann es sich nicht leisten, dass zu viele Benutzer:innen die neuen Funktionen gleichzeitig ausprobieren und sein Netzwerk abstürzt“, betont Gurman.
Und abschließend sollte der schrittweise Ansatz dazu führen, dass das Risiko von KI-Halluzinationen verringert wird. Der Start mit einer kleineren Nutzer:innen-Basis wird laut Bloomberg die potenzielle Verbreitung von Fehlinformationen einschränken und es Apple und seinen Partner:innen ermöglichen, Korrekturen vorzunehmen, bevor mehr Menschen schlechte Erfahrungen damit machen.