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Apple Maps: Streetview-Rivale Look Around vorerst nicht in Deutschland

Solche Kamera-Autos fahren für Apple Maps durch Deutschland. (Foto: dpa)
Seit Montag und noch bis Mitte September fahren mehrere Dutzend Apple-Maps-Autos quer durch Deutschland, um für Look Around, Apples Antwort auf Google Streetview, Aufnahmen zu machen. Anders als gedacht will Apple das Bildmaterial in Deutschland aber nicht veröffentlichen, wie Bayerns oberster Datenschützer Thomas Kran bekannt gegeben hat. Das Look-Around-Feature „sei laut Apple in Deutschland momentan nicht geplant“, heißt es auf der Website der Behörde.
Damit dürfte Apple die Daten zunächst dazu verwenden, um das Kartenmaterial seines Maps-Dienstes zu verbessern. Gründe für den Verzicht auf einen Deutschlandstart des Look-Around-Features haben Apple und die Datenschützer nicht genannt. Möglicherweise könnte Apple der Wirbel um die Google-Streetview-Aufnahmen vor rund zehn Jahren abschrecken. Vielleicht wartet der Konzern die Reaktionen auf die aktuellen Fahrten seiner Kamera-Autos ab.
Apple soll jedenfalls offengelassen haben, ob und inwiefern der Look-Around-Dienst vielleicht doch noch angeboten werde. Sollte dies der Fall sein, müsste Apple „rechtzeitig über den Einsatz dieses Dienstes informieren und weiter Maßnahmen zur datenschutzkonformen Ausgestaltung, beispielsweise geeignete Widerspruchsmöglichkeiten, umsetzen“, so das bayerische Landesdatenschutzamt.
Die Panorama-Aufnahmen der mit Lidar-Kameras ausgestatteten Fahrzeuge werden jedenfalls in Absprache mit deutschen Datenschützern auf Apple-Servern in den USA gespeichert. Damit wäre ein nachträglicher Start der 3D-Darstellung von deutschen Straßenzügen in Maps möglich. Look Around soll im Herbst in einigen ausgewählten Gebieten in den USA, darunter San Francisco, erstmals zugänglich werden.
Schon jetzt können Nutzer in Deutschland Widerspruch gegen die Verwendung personenbezogener Aufnahmen einlegen – etwa per E-Mail, über ein Datenschutzformular oder das Feature „Problem melden“ in Apple Maps. Apple verspricht, dass Gesichter und Autokennzeichen automatisch verpixelt würden. Das passiert über eine spezielle Software, deren Erfolgsquote bei 99,5 Prozent liegen soll.
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