Apple will Chip-Fertigung in die USA verlegen – und dafür Subventionen haben
Apples Lobbyisten waren beim Finanzministerium, dem Kongress und dem Weißen Haus, um um Steuererleichterungen und anderen Vorteilen zu bitten. Im Gegenzug will der Konzern Teile der Chip-Produktion in die USA verlagern. Das berichtet Bloomberg mit Verweis auf Offenlegungsberichte des Unternehmens.
2010 stellte der iPhone-Hersteller den ersten eigenen Prozessor vor und verbaute ihn unter dem Namen A4 in das erste iPad. Seitdem wandern die eigenen Halbleiter in alle iPhones und iPads. Das Portfolio erweiterte der Technologiekonzern mit der Zeit um weitere Chips: So schlagen in allen Smartwatches elektronische Herzen aus der S-Serie, 2016 kam der Sicherheitschip T1 heraus, 2017 folgte sein Nachfolger T2. Kommunikation ist die Kernaufgabe der W-Serie, während Apples neueste Serien die Buchstaben H (Kopfhörer) und U (Lokalisation) tragen. Als letzte Sparte sollen ab Ende des Jahres schrittweise auch in den Macs hauseigene Prozessoren arbeiten.
Apple-Chips stammen derzeit vor allem aus Taiwan und China
Das Unternehmen lässt die maßgefertigten Chips zumeist in Taiwan und China fertigen. Durch den Handelskonflikt der USA mit China drohen Strafzölle auf Komponenten und Geräte. Außerdem herrscht ein fortdauernder Konflikt zwischen China, dem Land mit Apples meisten Zulieferern, und dem Hauptstandort für die Chip-Produktion, Taiwan.
Den Mac Pro lässt der Hersteller bereits in den USA fertigen, viele elektronische Komponenten in den Produkten stammen bereits ebenfalls aus Apples Heimatland. Auf der anderen Seite hat Apples Chipfertiger Nummer 1, TSMC, schon eine Fabrik für 12 Milliarden US-Dollar in Arizona angekündigt. Apples größter Partner in China heißt Foxconn. Der verlagert Teile der Produktion nach Indien und Vietnam. Die US-Halbleiter-Industrie forderte zuletzt 50 Milliarden Dollar Unterstützung, um die Produktion im Heimatland aufrechtzuhalten.