Apple Watch 6: Das Topmodell im t3n-Alltagstest
Mit der Apple Watch 6 haben wir das diesjährige Topmodell getestet. (Foto: t3n)
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Die Vorstellung der Apple Watch 5 im vergangenen Jahr war eines der bisher kleinsten Updates der Modellreihe. Im Gegensatz zum Vorgänger gab es unter dem Strich eigentlich nur ein Display, das konstant eingeschaltet war. Auch wenn die Verbesserungen beim diesjährigen Modell ebenfalls nicht bahnbrechend sind, finden sich doch einige sinnvolle Neuerungen wie zum Beispiel ein neues Chipset und ein neuer SpO2-Sensor zum Messen des Blutsauerstoffwerts. Neben dem neuen Topmodell hat Apple außerdem mit der Apple Watch SE, die wir ebenfalls getestet haben, eine Smartwatch für Einsteiger auf den Markt gebracht.
Apple Watch 6 kommt in neuen Farben
Bei der Gehäuseform hat sich nichts getan. Auch das Sechsermodell kommt in den Größen 40 Millimeter und 44 Millimeter und ist „bis 50 Meter“ wasserdicht. Allerdings kommen in diesem Jahr neue Gehäusefarben dazu. Neben Space-Grey, Gold und Silber ist die Apple Watch 6 in der Aluminium-Variante nun auch in Blau und Rot zu haben.

Unser Testmodell der Apple Watch 6 kam in der neuen Farbe Blau.* Die Series 6 ist ebenfalls erstmals in „Product Red“ erhältlich. (Foto: t3n)
Schnelleres Laden und mehr Leistung
Apple hat der Watch 6* einen neuen Chip in Form des S6 spendiert, der sowohl das Laden des Akkus beschleunigt, als auch die Rechenleistung steigert. Apps starten schneller und die Bedienung fühlt sich flüssiger an. Laut Hersteller soll die Uhr 20 Prozent schneller sein als ihre Vorgängerin. In unserem Test konnten wir das in der Form nicht beurteilen, weil schon die Apple Watch 5 nach unserem Empfinden schnell lief und Apps flüssig starteten. Wir hatten darüber hinaus aber das Gefühl, dass das Entsperren eines Macbooks mittels Apple Watch 6 ein wenig schneller funktioniert als mit der Vorgängerin.
Deutlich offensichtlicher ist die Ladezeit, die im Vergleich zum Vorgänger merklich verkürzt wurde. In rund anderthalb Stunden ist der Akku wieder voll. Das ist fast doppelt so schnell wie beim Vorgängermodell. Bei der Laufzeit hat sich leider nicht viel getan – im Test machte unsere Apple Watch 6 nach nach einem Tag normaler Nutzung (inklusive Schlaftracking in der Nacht) schlapp. Damit liegt Apple mit der Angabe der Laufzeit von rund 18 Stunden nicht so weit daneben.
Genauere Höhenmessung und Blutsauerstoff mit der Apple Watch 6
Dank des neuen Chipsets wurde außerdem die Höhenmessung verbessert, die nun auch GPS- und WLAN-Daten mit einbezieht. Apple gibt an, dass die Apple Watch 6 schon kleine Veränderungen von 30 Zentimetern in Echtzeit anzeigt. Das konnten wir in unserem Test bestätigen. Wer sich einmal bückt und dann streckt, kann das gut auf dem Display der Uhr nachvollziehen.

Der neue SpO2-Sensor ermöglicht die Messung des Blutsauerstoffwerts. (Foto: t3n)
Das wohl prominenteste Upgrade der Apple Watch 6 ist der SpO2-Sensor, mit dessen Hilfe der Nutzer messen kann, wieviel Sauerstoff sich in seinem Blut befindet. Apple betont, dass es sich dabei nicht um eine medizinische Empfehlung handelt. Dennoch gibt der Wert eine gewisse Orientierung – alles zwischen 95 und 100 Prozent ist unbedenklich.
Die Messung dürfte trotz der Einschränkung sowohl für Asthmatiker und Nutzer mit anderen Lungenvorerkrankungen als auch für Bergsportler eine willkommene Dreingabe sein. Außerdem unterstützen die Messungen das neue Schlaftracking von watchOS 7. Im Gegensatz zur Withings Scanwatch, die wir ebenfalls getestet haben, erkennt die Apple Watch 6 bisher allerdings keine nächtlichen Atemaussetzer und diagnostiziert explizit nicht Schlafapnoe – eine Funktion, die bei Withings nachgereicht werden soll.
Apple Watch 6 kommt mit hellerem Display
Beim Display bringt die Apple Watch 6 eine Verbesserung gegenüber dem Vorgängermodell. Zwar setzt das Unternehmen weiterhin auf die etablierte Oled-Technologie, aber das Always-on-Display leuchtet jetzt merklich heller, wenn die Uhr sich im Always-on-Modus befindet, bei dem das Display gedimmt und die Bildwiederholrate gesenkt wird. Bei der Watch 5 war es in manchen Fällen bei hellem Umgebungslicht schwierig, kleinere Elemente eines Watch-Face zu erkennen. Das hat sich mit der neuen Watch deutlich gebessert. Apple gibt die maximale Helligkeit im Always-on-Modus mit 500 Nits gegenüber den 200 Nits der Series 5 an.
Gesundheit und Fitnessfunktionen der Series 6
Wie gehabt stehen unterschiedliche Trainingsmodi für die Aufzeichnung sportlicher Aktivitäten zur Verfügung. Während des Trainings werden unter anderem die Herzfrequenz, die Trainingsdauer und verbrannte Kalorien angezeigt. Auch die Apple Watch 6 erkennt Aktivitäten wie Laufen oder Gehen automatisch, sodass man die Aufzeichnung nicht zwangsläufig manuell starten muss. Wer draußen Rad fährt oder läuft, kann die Route dank GPS und Höhensensor automatisch aufnehmen.

Für Gesundheitsfanatiker und Fitness-Fans hat die Apple Watch 6 noch mehr zu bieten als ihre Vorgängerin. (Foto: t3n)
Neben der neu hinzugekommenen Messung des Blutsauerstoffs und einem Timers für das Händewaschen stehen auch weiterhin Herzfrequenz und EKG zur Verfügung. Außerdem beherrscht die Apple Watch jetzt auch ohne eine App eines Drittanbieters Schlaftracking. Diese Funktion ist unserer Meinung nach aber noch ausbaufähig. Wer sich einen Schlafplan erstellt, erhält vor dem Zubettgehen eine Erinnerung, die Uhr aufzuladen – sofern der Akkustand bei unter 30 Prozent liegt.
Preis der Apple Watch 6 und Fazit
Die Apple Watch 6 ist in der Aluminium-Ausführung in 40 Millimeter ab rund 420 Euro* und in 44 Millimeter ab rund 450 Euro* erhältlich. Zu den Highlights im Vergleich zur nur noch in Restbeständen erhältlichen Apple Watch 5 zählen das bessere S6-Chipset mit mehr Leistung, schnellere Aufladezeit, Höhenmessung in Echtzeit und SpO2-Sensor sowie das hellere Display. Aus diesem Grund richtet sich das diesjährige Topmodell wahrscheinlich auch weniger an Besitzer der Series 5.

Wir haben die Apple Watch 6 und die Apple Watch SE parallel getestet. (Foto: t3n)
Da Apple neben der Apple Watch 6 nur noch die Series 3 und die neue Apple Watch SE anbietet, dürfte die Entscheidung selbst für Besitzer der Series 4 schwierig werden. Bei der Entscheidung für Series 3, SE oder Apple Watch 6 kann euch der entsprechende t3n-Artikel unterstützen. Dennoch schafft es das Unternehmen, auch mit diesem Upgrade der Smartwatch-Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Die Series 6 ist ein rundum gelungenes Gadget, das sich lediglich vorwerfen lassen muss, im Vergleich zur Series 5 nur wenig wirklich neue Features und Verbesserungen zu bieten.
Klar: Wer sich als Besitzer der Series 5 entweder für die zwei neuen Farben begeistern kann oder im Alltag nicht auf eine Blutsauerstoffmessung oder das Echtzeit-Altimeter verzichten will, der wird sich von der neuen Uhr angesprochen fühlen. Auch das hellere Display und die verkürzte Aufladezeit sind willkommene Verbesserungen. Schade ist unserer Meinung nach, dass sich bei der Akkulaufzeit nichts geändert hat.
Den Artikel kann ich soweit mit meiner Erfahrung der Apple Watch 6 bestätigen. Jedoch hat sich bei mir die Akkulaufzeit gegenüber zu der Apple Watch 5 deutlich verbessert. Bei beiden Apple Watches nutze ich die GPS+Cellular Version also das eSIM Modell. Nachgerechnet etwa vier Stunden mehr Akkulaufzeit mit der Apple Watch 6.