Apples Programmiersprache Swift kann jetzt für die Windows-Entwicklung genutzt werden

Swift jetzt auch für Windows-Programmierung nutzbar. (Screenshot: t3n)
Swift für Windows klingt besser, als es bei näherem Hinsehen ist. So bringt das Entwicklerteam zwar Swift auf die Windows-Plattform. Die Entwicklung von GUI-Apps, also solchen mit grafischer Benutzeroberfläche, wird aber nicht unterstützt. Vielmehr wird Swift auf die Entwicklung von Anwendungen für die Kommandozeile limitiert sein.
Wie das Swift-Projektteam in einem Blogbeitrag erläutert, sei es bei der Portierung von Swift zu Windows nicht bloß darum gegangen, den Compiler zu Windows zu übertragen. Vielmehr sollte sichergestellt werden, dass das vollständige Swift-Ökosystem auf der Microsoft-Plattform zur Verfügung stünde. Das beinhalte den Compiler, alle Standard-Bibliotheken und die Core-Bibliotheken Dispatch, Foundation und XCTest. Immerhin seien es gerade diese Bibliotheken, die es Entwicklern ermöglichen würden, Anwendungen vergleichsweise einfach aufzusetzen, ohne die Interna des unterliegenden Systems im Auge behalten zu müssen. Das Swift-Team verspricht, dass die Bibliotheken und das flexible Zusammenspiel zwischen Swift und C die Entwicklung von Windows-Anwendungen unter ausschließlicher Verwendung von Swift erlauben.
Im Verlaufe der vergangenen fünf Jahre, also der Zeit, in der Swift als Open-Source-Projekt gepflegt wird, hatte es immer wieder mehr oder weniger aktive Projekte gegeben, um Swift auch auf Windows zu portieren. Dabei erschien Silver, der proprietäre Compiler von Remobjects, noch der vielversprechendste Ansatz zu sein. Allerdings soll er sich vor allem durch Kompatibilitätsprobleme auszeichnen. Sogar für das Machine Learning mit Tensorflow sollte Swift eingesetzt werden. Open-Source-Projekte haben stets viele Ideen.
Neben Swift für Windows finden Entwickler inzwischen Swift-Projekte, die die Verwendung der Sprache auf der Serverseite implementieren. Sogar ein Webentwicklungs-Framework namens Vapor steht auf Basis von Swift bereit.
Dabei hatte sich die Sprache nach ihrer Markteinführung im September 2014 zunächst insbesondere für die Entwicklung von Apps für Apple-Betriebssysteme angeboten und war schnell zu einer gewissen Popularität gelangt. Immerhin bietet Swift eine weitaus weniger steile Lernkurve als das bislang favorisierte Objective-C. So gewann Apple zügig an App-Entwicklern, denen der Einstieg in Objective-C zu komplex erschien. Auch Apple selbst hat über die Jahre immer mehr Apps auf die Entwicklung mit Swift umgestellt.

Die Entwicklung der Swift-Nutzung in iOS. (Grafik: Timac-Blog)
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