Genau zehn Jahre ist es her, dass Google auf der I/O 2012 seine smarte Brille Google Glass vorstellte. Der große Durchbruch auf dem Massenmarkt blieb der Brille aber verwehrt. Im Frühjahr 2014 verkaufte Google in den USA einige Tausend Geräte als Testversionen, bevor der Verkauf im Januar 2015 eingestellt wurde. Vier Jahre später bot das US-Unternehmen dann die Google Glass Enterprise Edition 2 an, aber auch hier blieb der Erfolg aus.
Jetzt hat Google erneut eine smarte Brille vorgestellt. Sie soll keine Wiederauflage des gescheiterten Modells sein und nicht nur optisch einen neuen Ansatz verfolgen. Google stellt sich nämlich vor, dass die neue Brille die Welt mit Untertiteln versehen kann. So sollen Sprachbarrieren überwunden werden und auch Schwerhörige und Taubstumme profitieren.
Sprachbarrieren sollen nicht länger bestehen
Google-CEO Sundar Pichai wies auf der Bühne darauf hin, dass Sprache von grundlegender Bedeutung sei, damit Menschen sich miteinander verbinden können. Es gebe jedoch immer wieder Situationen, in denen die Kommunikation an einer Sprachbarriere scheitere. In diesem Fall könne zwar auf das Smartphone als Übersetzer zurückgegriffen werden, aber laut Pichai wäre ein unauffälliger Übersetzer wie eine Brille aber viel besser.
Um zu demonstrieren, wie die Brille funktionieren soll, zeigte das Unternehmen ein Video. Zu sehen ist eine Mutter, die mit ihrer Tochter Chinesisch spricht, während diese auf Englisch antwortet. Dank der Brille verstehen die beiden sich dennoch. Wie genau das Ganze funktioniert, ließ Google offen. Während der Keynote gab es keine technischen Details zum Produkt. Die Brille befindet sich offensichtlich noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium und ist mehr eine Vision als ein fertiges Gadget. Es gilt also abzuwarten, ob und wenn ja wann Googles Übersetzerbrille das Licht der Tech-Welt erblickt.