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ARM-Übernahme: Nvidia muss auch in der EU mit einer Untersuchung rechnen

Die EU-Kommission wird voraussichtlich ein wettbewerbsrechtliches Verfahren zur Übernahme des Chip-Designers ARM durch Nvidia einleiten. Das berichtet Reuters unter Berufung auf interne Quellen. Bis Ende Oktober wollen die europäischen Wettbewerbshüter offiziell entscheiden, ob sie die Übernahme genehmigen, Auflagen verhängen oder eine Untersuchung einleiten.
In der letzten Woche hatte Nvidia Zugeständnisse angeboten, um sich die Zustimmung zur Übernahme zu sichern. Welche genau das sind, ist nicht bekannt. Nvidia hatte aber angekündigt, dass ARM ein neutraler Technologielieferant bleiben solle und dass der Hauptsitz in Großbritannien bleiben soll.
Zu Nvidias Konkurrenz gehören andere ARM-Lizenznehmer wie Google, Apple, Microsoft und Qualcomm, die der Übernahme kritisch gegenüberstehen dürften. Die chinesischen Firmen Huawei und ZTE haben bereits Beschwerde eingelegt. Die Wettbewerbshüter nehmen die Bedenken offenbar ernst.
Nvidia hatte sich mit dem ARM-Besitzer Softbank im September 2020 auf die Übernahme im Wert von 40 Milliarden US-Dollar geeinigt – und das Ziel ausgegeben, die Übernahme innerhalb von 18 Monaten abzuschließen. Dieser Rahmen könnte knapp werden, wenn auch die EU Ende Oktober eine Untersuchung einleitet. Ein solches Verfahren würde laut Reuters bis zu vier Monate dauern.
Großbritannien hat auch bereits eine kartellrechtliche Untersuchung eingeleitet und erwägt Berichten zufolge eine Blockade der Übernahme. Die USA haben sich schon Anfang des Jahres zu einer Untersuchung entschieden. Auch China könnte den Deal noch blockieren.
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