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AT&T und Verizon machen Zugeständnisse bei 5G-Einführung an Flughäfen

Wegen Sicherheitsbedenken der Luftfahrtbranche machen AT&T und Verizon in letzter Minute Zugeständnisse bei ihren erweiterten 5G-Services für schnelleres Internet auf Mobiltelefonen.

2 Min.
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Große Menschenmengen bedeuten auch viele Mobiltelefone mit Internetzugang. (Foto: Shutterstock-anucha maneechote

Man habe sich freiwillig entschieden, die Einführung des neuen Mobilfunkstandards in der Nähe von Flughäfen zunächst zu begrenzen, teilte Verizon am Dienstag mit. Vorausgegangen war ein Konflikt mit US-Fluggesellschaften, die Beeinträchtigungen des Luftverkehrs befürchten, da sich ein Funkfrequenzbereich des 5G-Internets und bestimmte Flugzeugelektronik in die Quere kommen könnten.

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US-Präsident Joe Biden dankte den Mobilfunkriesen in einer Mitteilung für ihr Entgegenkommen und sprach von einer begrenzten Anzahl an Standorten, an denen sich die 5G-Einführung nun verzögere. Es gehe um Flughäfen, die eine Schlüsselrolle für die Luftfahrt spielten. Durch den Kompromiss werde potenziell verheerenden Störungen des Luftverkehrs vorgebeugt. Über 90 Prozent der 5G-Einführung gingen aber wie geplant voran. Der Branchenverband Airlines for America hatte zuvor vor möglicherweise katastrophalen Folgen und einem Luftfahrt-Chaos gewarnt, sollten AT&T und Verizon nicht einlenken.

Flüge gestrichen

Trotz der Einigung der Mobilfunker mit den US-Airlines ergriffen einige internationale Fluggesellschaften am Mittwoch besondere Sicherheitsvorkehrungen anlässlich der 5G-Einführung. So strichen etwa Emirates, Air India und laut Medienberichten British Airways vorsorglich einige US-Flüge, unter anderem nach Newark, Orlando und San Francisco. Andere Airlines zogen wegen Sicherheitsbedenken bestimmte Boeing-Modelle aus dem Verkehr, nachdem der Flugzeugbauer sie über mögliche Funkfrequenzstörungen durch 5G informiert habe.

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Die Lufthansa setzte auf ihren US-Flügen am Mittwoch keine Boeing 747-8 ein, für deren Funkhöhenmesser die FAA zunächst keine Freigabe gegeben hatte. Von Frankfurt nach Los Angeles, Chicago und San Francisco kamen nun ältere Jumbos vom Typ 747-400 zum Einsatz, die sonst Richtung Asien geflogen wären. Ein Flug von Frankfurt nach Miami wurde laut einer Sprecherin ganz gestrichen und die Passagiere auf eine Maschine ab München umgebucht. Auch bei der Tochter Austrian wurde ein anderer Flugzeugtyp als geplant eingesetzt. Die Swiss flog hingegen wie geplant mit drei Boeing 777 Richtung USA.

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Zusätzliche Vorkehrungen

Am Freitag hatte bereits die US-Flugaufsicht FAA wegen Sicherheitsbedenken aufgrund der 5G-Einführung spezielle Maßnahmen für Landungen des Boeing-Langstreckenjets 787 „Dreamliner“ angeordnet. Bei nasser oder verschneiter Landebahn an Flughäfen mit 5G-Service müssten zusätzliche Vorkehrungen getroffen werden, da die Maschinen einen längeren Bremsweg benötigen könnten, teilte die Behörde mit. Wegen Risiken für die Luftfahrt hatte die FAA AT&T und Verizon zuvor dazu gedrängt, die eigentlich für den 5. Januar geplante 5G-Einführung an Flughäfen um zwei Wochen zu verschieben.

Die Bundesnetzagentur teilte mit, in Deutschland gebe es ein deutlich geringeres Gefährdungspotenzial. Hintergrund ist, dass andere 5G-Frequenzen als in den USA genutzt werden. „Gleichwohl werden in den zuständigen europäischen Gremien unter Beteiligung der Bundesnetzagentur, der Flugsicherheitsbehörden sowie von Vertretern der Mobilfunk- und Luftfahrtindustrie weitere Untersuchungen vorgenommen, um Beeinflussungen sicher ausschließen zu können“, hieß es von der Behörde. So seien bei ersten Messungen in Frankreich und Norwegen keine konkreten Beeinflussungen festgestellt worden. dpa

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