Sie sahen aus wie gewöhnliche Security-Mitarbeiter, doch sie waren ausgebuffte Kriminelle. Zwei Männer brachen Mitte November in Berlin in einen Tresorraum ein, in dem sich 1.200 Schließfächer befinden. In den Schließfächern lagern Wertanlagen von Unternehmen und Privatpersonen in Form von Uhren, Schmuck, Gold und Bargeld.
Den beiden Einbrechern gelang es, sich unbemerkt Zutritt zu verschaffen und umgerechnet mehr als zehn Millionen Euro zu erbeuten. Seitdem sind die Täter auf der Flucht.
Wie Finance Forward jetzt berichtet, ist auch das Fintech Timeless von dem Raub betroffen. Das Geschäftsmodell des NFT-Startups besteht aus dem Handel mit Wertobjekten wie Kunst, Uhren, aber auch Oldtimern und Sammelkarten.
Nutzer investieren dabei kleine Summen in die Wertanlagen. Verkauft Timeless diese dann teuer weiter, verdienen auch die Nutzer mit. Wer beispielsweise 100 Euro in eine 50.000 Euro teure Uhr investiert, die ein Jahr später für 80.000 verkauft wird, erhält 160 Euro, da sich der Gewinn um 60 Prozent gesteigert hat.
Uhren waren versichert
Einige der teuren Luxusuhren von Timeless wurden bei dem Überfall entwendet. Wie viele Uhren insgesamt betroffen sind, ist nicht bekannt.
Einen kleinen Trost gibt es für die Investoren jedoch: Die Uhren waren versichert und jeder, der in der Vergangenheit mindestens 50 Euro investiert hat, bekommt Geld von der Versicherung erstattet. Dabei handelt es sich jedoch nur um den genauen Kaufpreis, für den Nutzer damals eingestiegen sind. Die mögliche Wertsteigerung eines Objekts und somit auch der Gewinn einzelner Nutzer wird nicht berücksichtigt.
Auf die Geschäftstätigkeit des Startups soll der Vorfall keine weiteren Auswirkungen haben.
Schlechter dran ist der Uhrenhändler Watchmaster. Die Hälfte des Uhrenbestands des Unternehmens befand sich in den Schließfächern. Die Versicherung deckt jedoch nur den Einkaufswert ab. Bei teilweise jahrealten Uhren entspricht der nicht mehr dem wahren Wert. Das Unternehmen musste Insolvenz anmelden.
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