Die Zukunft von Audis Kleinwagen A1 steht auf der Kippe. Das verriet Audi-Chef Markus Duesmann in einem Gespräch mit Journalisten. Im VW-Konzern habe man andere Marken, die aktiv und sehr erfolgreich seien, begründet er die Überlegungen. Stattdessen werde man kleine SUV anbieten.
Elektrische Kleinwagen: Niedrige Erlöse bei hohen Investitionen
Erhöhte Anforderungen erschweren gerade bei der Entwicklung von Kleinwagen die Kalkulation. Die Gesetzgeber fordern mehr Sicherheit und niedrigere Emissionen, die Kundschaft mehr Technologie und der Markt niedrigere Preise. Daher kämpfen die Hersteller mit den Kosten. Bei elektrischen Kleinwagen kommen die hohen Batteriepreise dazu. Das Feld überlässt Audi zunächst anderen Marken des Konzerns, während man in Ingolstadt gerade das Premium-Segment mit dem E-Tron GT erweitere. Duesmann sagte, ein Q2 könnte die Rolle des Kleinwagens übernehmen und man werde „möglicherweise nichts Kleineres machen“. Insgesamt kündigte er an, das Verbrenner-Portfolio mit der Zeit zu reduzieren. Man wolle Überschneidungen vermeiden, so der CEO.
Aus AI Me wird der elektrische A3
Dennoch gehen Beobachter davon aus, dass Audi im Stillen an einem neuen A2 arbeitet. Der Vorgänger stand zwischen 1999 und 2005 bei den Händlern und erinnerte an einen Mini-Van. Eine Studie Richtung City-Car präsentierte das Unternehmen 2019 auf der Motorshow Shanghai. Aufgrund seiner Größe ordnete die Fachpresse den Audi AI Me eher in der Kompaktwagenklasse ein. Das Konzeptfahrzeug hatte Audi mit einem 125-Kilowatt-Motor und einer 65-Kilowattstunden-Batterie ausgerüstet. Duesmann sagte, es werde kein direkt an die A2-Baureihe angelehntes Elektroauto von Audi geben. Er brachte einen batteriebetriebenen A3 ins Gespräch. „Wir diskutieren das im Moment”, kommentierte er die Kompaktwagenpläne abschließend – das Fahrzeuge könne auch als A2, E2 oder E3 auf den Markt kommen.
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