Immer wieder sorgen Hacker-Angriffe in der Kryptowelt für negative Schlagzeilen. Während Kryptowährungen selbst äußerst sicher sind, liegt die Schwachstelle oftmals in den Protokollen bzw. Smart Contracts. Ein Hacker machte sich nun eine Schwachstelle in einem Smart Contract zu Nutze, um Krypto-Einlagen von Investoren des dezentralisierten Streaming-Portals Audius (AUDIO) zu stehlen.
Hacker nun im Besitz von Ether im Wert von 1,1 Millionen US-Dollar
Nach Angaben des Sicherheitsunternehmens CertiK änderte der Hacker erfolgreich bestimmte Konfigurationen in dem vom Audius-Governance-System verwendeten Smart Contract. Durch diese Änderungen konnte der Angreifer einen Governance-Vorschlag abgeben und selbst genehmigen.
In diesem forderte er insgesamt 18 Millionen AUDIO-Token. Anschließend tauschte er diese gegen 705 Ether im Wert von rund 1,1 Millionen US-Dollar ein. Die Coins befinden sich noch immer auf der Wallet-Adresse des Hackers. Die AUDIO-Token selbst waren hingegen rund sechs Millionen Dollar wert. Mittlerweile hat sich Audius zum Vorfall geäußert und erklärt, die Probleme im Smart Contract behoben zu haben. Man würde den Fall nun aufarbeiten.
Audius will mit Spotify und Apple Music konkurrieren
Audius ist ein dezentralisiertes Musik-Streaming-Protokoll, das es Künstlern ermöglicht, ihre Arbeit mithilfe des Governance- und Utility-Tokens namens AUDIO zu monetarisieren. Der Token kann in Ethereum- und Solana-Netzwerken verwendet werden. Ursprünglich wurde der Token auf der Ethereum-Blockchain aufgesetzt. Für niedrigere Gebühren und einer besseren Performance entschieden sich die Entwickler allerdings dazu, vermehrt auf die Solana-Blockchain zu setzen.
Das Portal ist bisher ein Erfolg gewesen. Im vergangenen September gab die Streaming-Plattform bekannt, in einer Investitionsrunde rund fünf Millionen Dollar erhalten zu haben. Beteiligt seien unter anderem Katy Perry und Mike Shinoda von Linkin Park. Darüber hinaus vermeldete Audius eine Partnerschaft mit TikTok.
Audius sieht sich selbst als die Zukunft im Streaming-Markt und will mit Giganten wie Spotify und Apple Music konkurrieren. Dafür gehen rund 90 Prozent der Einnahmen an die Künstler.