Apple mistet weiter aus: Nach den Thunderbolt-Displays müssen die Airport-Router dran glauben
Aus für Airport-Router: Apple will seinen Fokus schärfen
Im Sommer mussten die Thunderbolt-Displays dran glauben: Apple hatte sie einfach LGs Ultrafine-Displays ersetzt. Jetzt soll das Unternehmen seine Airport-Router abschaffen, wie der in Apple-Angelegenheiten gut informierte Mark Gurman von Bloomberg berichtet.
Wie Gurman schreibt, habe Apple das Airport-Team im Laufe des vergangenen Jahres auf andere Entwicklungs-Abteilungen verteilt. Unter anderem hat das Apple-TV-Team Zuwachs bekommen, um neue, innovative Produkte zu entwerfen. Apple soll seinen Fokus stärker als bisher schon auf Consumer-Produkte wie iPhones und iPads lenken, denn mit diesen erwirtschaftet das Unternehmen den meisten Gewinn. Die Airport-Router gehören wie die Apple Watch und das Apple TV zu den weniger umsatzstarken Produkten, die in Apples Quartalsberichten stets unter der Rubrik „andere Produkte“ zusammengefasst werden.
Nach Display nun Aiport-Router: Das Apple-Hardware-Ökosystem schrumpft
Die Airport-Router sind seit 2013 nicht mehr aktualisiert worden, was zeigt, dass Apple diese Produktkategorie äußerst stiefmütterlich behandelt. Ganz aus dem Programm genommen hat Apple seine Router allerdings bislang noch nicht. Im Apple-Store sind die Router Airport-Express und -Extreme sowie die Timecapsule mit integriertem Backup-Speicher von zwei respektive drei Terabyte noch erhältlich.
Kunden, die sich im Apple-Kosmos zuhause fühlen und die Annehmlichkeiten des Zusammenspiels sowie das harmonisierende Design der Produkte genießen, dürften über die Entwicklungen enttäuscht sein. Denn nun werden sie dazu gezwungen, bei Neuanschaffungen zu Produkten anderer Hersteller zu greifen, die vielleicht nicht ihren von Apple geprägten ästhetischen Vorstellungen entsprechen. Apple hat sich zum Bericht noch nicht geäußert. Es ist aber durchaus denkbar, dass das Unternehmen bald Ersatz-Produkte dritter Hersteller in seinem Store anbietet, wie es schon bei den Displays der Fall ist. Interessant in diesem Kontext ist, dass Google auf der anderen Seite damit begonnen hat, eigene Router anzubieten, die gar als Mesh-Netzwerk wie Eero oder Luma fungieren können.