Der elektrische Strandbuggy von VW wird ein Prototyp bleiben und nicht als Serienvariante über die Dünen flitzen. Wie VW-Chef Ralf Brandstätter in einem Interview mit Autocar sagt, plane der Autohersteller, sich mehr auf Mainstream-Modelle anstatt auf Nischenprojekte wie den ID Buggy zu konzentrieren. Dazu kommt, dass das Aachener Startup Ego Mobile im Jahr 2019 der erste Partner war, für den VW seinen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) öffnete und der gleichzeitig am Bau des ID Buggy mitwirken sollte. Derzeit befindet sich das Unternehmen jedoch in einem Insolvenzverfahren.
Der ID Buggy war nicht die einzige elektrische Offroad-Variante, die Volkswagen konzipierte. Auch an einem SUV mit dem Namen ID Ruggdzz wurde gearbeitet. Das sei jetzt nicht mehr der Fall, wie Brandstätter bestätigte. Die Pläne für den IG Ruggdzz seien vorerst in der Schublade verschwunden, was jedoch nicht heißen würde „dass er nicht gebaut wird, aber ich glaube nicht, dass Sie ihn bald sehen werden. Wir haben wichtigere Projekte am Laufen.“
300 Elektromodelle bis 2030
Mit den wichtigeren Projekten spricht Brandstätter die Entwicklung der Modelle ID 1 und ID 2 an. Hinter diesen Namen verstecken sich eine kleine Schräghecklimousine und ein subkompakter Crossover. Da beide Modelle für die MEB-Plattform zu klein seien, entwickelte Volkswagen extra eine verkürzte MEB-Lite-Version der Plattform, in die Akkus mit einer Leistung von maximal 45 Kilowattstunden passen. Preislich sollen sich die Fahrzeuge im Bereich von rund 20.000 Euro bewegen. 2022 soll außerdem noch eine Serienversion des im Retro-Stil erscheinenden Bullis ID Buzz auf den Markt kommen, 2023 folgt der Kombi ID Vizzion.
Mit Hilfe von günstigeren Elektrofahrzeugen will VW die eigenen Unternehmensziele erreichen, bis 2030 300 Elektromodelle anbieten und dafür sorgen, dass 60 Prozent der in Europa verkauften Fahrzeuge entweder Hybride oder reine Elektroautos sind. Auch die Emissonsziele der Europäischen Union sollen so in den nächsten zehn Jahren erreicht werden.