Sei du selbst: Warum Authentizität im Bewerbungsgespräch wichtiger ist als der perfekte Anzug

Bewerbungsgespräch: Ein oft gehörter Ratschlag ist überbewertet. (Foto: Fizkes/Shutterstock)
Wer seinen Traumjob ergattern will, muss von der Recherche über die Bewerbung bis hin zum Vorstellungsgespräch viele Dinge beachten. Speziell beim Bewerbungsgespräch, das dem ersten Kennenlernen dient, warten jede Menge potenzielle Stolpersteine.
Vorstellungsgespräche: Tipps von Profis
Zum Glück gibt es Tipps von Profis, die Bewerber:innen den Prozess der Jobsuche erleichtern. Einen Ratschlag aber kann man – zumindest bis zu einem gewissen Grad – ignorieren, meint Gillian Munson. Der Vimeo-Finanzchefin zufolge ist es nicht notwendig, sich beim Vorstellungsgespräch in die formellste Kleidung zu zwängen.
Entgegen der landläufigen Meinung ließen sich mit einer lockerem, bequemeren Kleidung bei einem Vorstellungsgespräch bessere Ergebnisse erzielen, so Munson gegenüber CNBC Make It. Insbesondere in Zeiten, wo viele Bewerbungsgespräche zunächst einmal per Videokonferenz geführt würden.
Im Anzug unwohl fühlen ist kontraproduktiv
Wenn ein:e Bewerber:in ein Bewerbungsgespräch von zu Hause aus führe und sich aufgrund der Kleidung unwohl fühlten, spüre man das sofort, so Munson. „Ich liebe es, die Menschen so zu sehen, wie sie sind“, sagt die Tech-Managerin.
Wenn sich das Gegenüber wohl und sicher fühle, ließe sich für Recruiter:innen oder potenzielle Vorgesetzte besser erkennen, wie die Person als Mitarbeiter:in sein werde. Munson spricht sich insgesamt für mehr Lockerheit im Umgang mit der Wahl der Kleidung für Vorstellungsgespräche aus.
Aber: Natürlich heißt das nicht, dass Bewerber:innen sich künftig im Schlaf- oder Jogginganzug präsentieren sollen. Zumal es darauf ankommt, für welche Art von Unternehmen man sich bewirbt.
Respekt für die angestrebte Position zeigen
Munson: Bewerber:innen sollten mit der Kleiderwahl immer auch „Respekt für die Position zeigen“, die sie möglicherweise ausfüllen wollen. Selbst, wenn es um ein Bewerbungsgespräch via Zoom gehe.
Orientieren könnten sich Bewerber:innen dabei an den Menschen, die schon bei dem potenziellen Wunschunternehmen arbeiten. In einem Tech-Startup geht es dabei ganz sicher anders zu als in einer Bank.
Tipp: Firmen-Insider fragen
Wer sich trotz einer Vorabrecherche nicht ganz sicher ist, solle sich am besten an die Recruiter:innen wenden, meint Farah Sharghi, selbst Recruiterin. Insider:innen könnten in diesem Zusammenhang Bewerber:innen die besten Ratschläge geben.
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 15.10.2024 veröffentlicht, interessiert jedoch immer noch sehr viele unserer Leser:innen. Deshalb haben wir ihn aktualisiert und hier nochmals zur Verfügung gestellt.