ChatGPT im Bewerbungsgespräch: KI-Chatbot landet Entwicklerjob bei Google

ChatGPT hat die Welt in Staunen versetzt, seit OpenAI den Chatbot vor gut zwei Monaten der Allgemeinheit zum Ausprobieren zur Verfügung gestellt hat? ChatGPT schaffte einen Master-Abschluss an der Uni und schrieb Texte für eine Newsplattform.
Auch in der Politik, bei Gericht und in der Wissenschaft kam der Chatbot beim Verfassen von Reden, Urteilen oder Arbeiten schon zum Einsatz. Von Hausarbeiten an der Schule oder der Uni nicht zu reden.
Jetzt hat ChatGPT bewiesen, dass es auch den Job von Entwickler:innen beherrschen könnte – zumindest theoretisch. Denn wie PC-Mag unter Berufung auf interne Dokumente bei Google berichtet, soll der Chatbot ein entsprechendes Bewerbungsgespräch erfolgreich über die Bühne gebracht haben.
Die in dem virtuellen Gespräch gegebenen Antworten des KI-Chatbots würden demnach ausreichen, um eine Einstiegsposition als Programmier:in zu erhalten. Dafür würde ChatGPT immerhin 183.000 US-Dollar pro Jahr erhalten.
Freilich konnte der Chatbot nur die technischen Fragen der Google-Personaler:innen beantworten. Fragen nach früheren Jobs bei anderen Unternehmen blieben unbeantwortet.
Das Bewerbungsgespräch gehörte zu einer ganzen Reihe von Experimenten, in denen Google derzeit einen eigenen Chatbot auf Basis seiner Lamda-KI testet, der „Apprentice Bard“ genannt werden soll.
Droht Entwickler:innen bald der Verlust ihrer Jobs an einen KI-Chatbot von OpenAI oder Google? Geht es nach ChatGPT, dann nicht.
Fragt man den Chatbot, ob er Softwarentwickler:innen bald ersetzen werde, antwortet die KI: „Nein, OpenAIs GPT-Modelle können zwar bestimmte Aufgaben automatisieren und unterstützen, aber sie werden Softwareentwickler:innen nicht ersetzen“.
Die Modelle seien nur Werkzeuge und benötigten menschliche Überwachung und Kontrolle. Nur so werde sichergestellt, dass sie korrekt und ethisch eingesetzt würden. „Außerdem können sie noch nicht die kreative und innovative Denkweise eines Menschen ersetzen, die für die Entwicklung komplexer Software erforderlich ist“, so ChatGPT.
Als Unterstützung diente ChatGPT derweil dem t3n-Kollegen Andreas Weck beim Verfassen eines Anschreibens für eine Bewerbung. Wie zwei Personalverantwortliche das Ergebnis beurteilen, lest ihr hier.
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