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Nur Autos reichen nicht: Automobilexperte fordert Batteriezellenfertigung in Sachsen

Der Chipmangel bremst die Entwicklung der Automobilbranche. Das merkt man auch in Sachsen. Ein Weg aus der Krise könnte sein, die Lieferwege zu verkürzen und zusätzliche Komponenten zu fertigen.

2 Min. Lesezeit
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(Foto: Shutterstock)

Sachsens Automobilwirtschaft rechnet mit anhaltenden Problemen wegen des Halbleitermangels. Die Situation sei eine Katastrophe für die Branche, sagte Dirk Vogel, Chef des Automobilzuliefernetzwerkes AMZ, der Deutschen Presse-Agentur. Laut Prognosen werden die Engpässe bis mindestens zum zweiten Quartal 2022 dauern. Zugleich mahnte er mehr Anstrengungen von Bund und Land an, neben der Fahrzeugproduktion auch die Fertigung von Batteriezellen in Sachsen zu etablieren. Vogel: „Es muss zwingend eine Batteriezellfertigung in die Region.“ Das verkürze nicht nur Lieferwege, sondern schaffe Beschäftigung etwa bei Logistikern und Dienstleistern.

Die Automobilwirtschaft durchläuft derzeit einen tiefgreifenden Umbruch. Dabei geht es neben dem Wandel vom Verbrenner zum E-Motor auch um Themen wie Digitalisierung und autonomes Fahren. Solche Trends und Herausforderungen sind Themen beim Internationalen Automobilkongress in Zwickau, der am Dienstagabend eröffnet werden soll. Dabei wird es auch um die Versorgung mit Rohstoffen und neue Märkte gehen. Der Blick wird vor allem auf Südafrika gerichtet. Insgesamt werden mehr als 200 Teilnehmern erwartet.

Zwickau profitiert von Ausrichtung auf Elektrofahrzeuge

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Der Wandel zur Elektromobilität treffe die Zulieferfirmen in unterschiedlicher Weise, sagte Vogel. Unternehmen, die etwa Teile für Motoren und Getriebe fertigen, hätten das Nachsehen, weil in diesen Bereichen immer weniger investiert und produziert werde. Anders als Hersteller von Elektronik. Mit Blick auf die aktuelle Halbleiterkrise sei die Automobilwirtschaft in Sachsen durch die stärkere Ausrichtung auf Elektrofahrzeuge im Vorteil. So hat etwa das VW-Werk in Zwickau im Unternehmen Vorrang bei der Teileversorgung. „Wenn die Branche stottert, dann stottert Zwickau etwas weniger“, betonte Vogel.

Zwar laufe der Trend bei Pkw-Neufahrzeugen eindeutig in Richtung Elektroantrieb mit Batterie; Brennstoffzellen als Antriebstechnik sieht Vogel eher im Bereich von Nutz- und Kommunalfahrzeugen. Dennoch rät er, synthetische Kraftstoffe als Alternative zu fossilem Sprit im Auge zu behalten. Dabei verwies er auf die vielen Millionen vorhandenen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und ihre Lebensdauer. Auch hierzu seien Anreize seitens der Politik nötig.

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Der Präsident der Industrie- und Handelskammer Chemnitz, Dieter Pfortner, mahnt angesichts der Umbrüche zu stärkerer Kooperation. Damit die Branche in Sachsen wettbewerbsfähig bleibe, bedürfe es tiefgreifender Partnerschaften zwischen allen Beteiligten. „Gerade in nationalen und internationalen Kooperationen bieten sich vielfältige Chancen und Alternativen“, betonte er in der Einladung zu dem Kongress. Das Gebot der Stunde laute „Produktion in Partnerschaft“. dpa

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