Backlinks: 10 Punkte, die sich beim Linkaufbau in den letzten Jahren verändert haben

(Foto: Shutterstock)
Dass (gute) Backlinks ein Zeichen von Qualität darstellen, ist kein Geheimnis. Aus diesem Grund bestand einst ein Großteil der SEO-Maßnahmen aus dem schon immer unseriösen Backlinkhandel, dem Anlegen von großen Website-Netzwerken und dem Einsatz von Bots, die Links automatisch auf diversen Websites und in Foren setzten, um auf diese Weise möglichst viele Backlinks und „Linkjuice“ für Websites zu erhalten. Spätestens seitdem Google seine Qualitätsinitiative in Form der Penguin-Updates lancierte, ist der Aufbau von Linknetzwerken und die Arbeit mit ähnlichen Tricks um einiges schwieriger und riskanter geworden.

Die Generierung von Backlinks über das Setzen von Links auf beliebigen Website ist nicht mehr zeitgemäß. (Bild: Shutterstock)
Im Zuge der Penguin-Updates haben viele Websites, die auf Linknetzwerke und andere halbseidene Methoden setzten, einen „Schuss vor den Bug“ bekommen. Die Seiten haben massiv an Sichtbarkeit verloren und werden in Sachen Sichtbarkeit um Monate oder gar Jahre zurückgeworfen. Es ist zwar möglich, dass sich Websites wieder von dem Kick ins Abseits erholen, dafür müssen sie den Linkspam aber wieder abbauen und verstärkt auf Qualität und saubere Arbeit setzen.
DeMers erläutert weiter, dass es noch vor zehn Jahren egal war, woher ein Link stammte, Hauptsache er führte auf die jeweilige Seite. Sogar ein beliebig gesetzter Link in ein Forum, ein mit einem Link erweiterter Kommentar auf irgendeinem Blog, ein Artikel-Snippet mit Quellen-Link in einem automatisch aggregierten News-Feed oder einem Community-Blog, galt als wertvoll.
Heutzutage wissen Foren-Admins und Seitenbetreiber, dass Spamlinks von Google bestraft werden und achten darauf, dass diese schnell wieder von der Seite verschwinden. Falls Google sie erkennt, erhält die Seite ein „Penalty“. Außerdem werden die als Spam interpretierten Links in ihrem Wert reduziert. Erkennt Google ein Muster an Spamlinks, kann man sich darauf gefasst machen, dass eine Seite an Sichtbarkeit verliert.
Dass Links von Fremddomains mehr Wert besitzen als Links von der eigenen, war seit jeher so, da externe Verlinkungen ein Zeichen von Glaubwürdigkeit darstellen. Interne Links hingegen sind praktisch, um den Leser auf weitere interessante Artikel und Landinpages aufmerksam zu machen. Doch um die eigenen Seiten zu stärken, besitzen sie heute so wenig Wert wie nie, so DeMers.

Gastartikel sind der „Goldstandard“, so DeMers. (Bild: Shutterstock)
Es zeigt sich schon nach den ersten Punkten, dass es nicht mehr so leicht ist, auf die Schnelle „billige“ Backlinks zu bekommen. Um bei Google gut im Kurs zu stehen, bedarf es mittlerweile viel Aufwand – und inhaltliche Qualität. Um wertvolle Links zu erhalten, sollte man Gastartikel auf Fremdpublikationen veröffentlichen, meint DeMers. Sie gelten seiner Ansicht nach als Nonplusultra des Linkaufbaus. Der Fokus dieser Maßnahme liegt darauf, qualitativ hochwertigen Content zu produzieren, der Aufmerksamkeit auf sich zieht und neue Leser respektive Kunden generieren kann. Diese Art von Content bringt letztlich sogar noch mehr als nur einen SEO-Wert.
Das Verfassen von Gastartikeln zieht kein Penalty nach sich. Außerdem ist diese Art der Linkbuilding-Maßnahme weniger kompliziert als der Aufbau eines Backlink-Netzwerks. Sie funktioniert nicht in allen Geschäftszweigen, doch dort wo sie funktioniert, ist sie den Aufwand wert.
Auch wenn die Gastautorschaft ein toller Link-Hebel ist und den Autor wie die Marke hinter der Person markant hervorhebt, heißt das noch lange nicht, dass jedes Medium jeden Schreiber als Gastautor zulässt. Vor allem, seitdem bekannt ist, dass genau diese Methode ein optimaler Weg des Linkbuildings darstellt, haben Medienoutlets ihre Qualitäts-Standards für Gastautoren merklich angehoben.

Beim Aufbau von Backlinks gilt: Content und Qualität sind King. (Bild: Shutterstock)
Das bedeutet, dass es immer schwieriger wird, als Gastautor in bekannten Medien aufzutreten. Es ist daher erforderlich, gute Beziehungen zu den verantwortlichen Redakteuren und Webmastern aufzubauen – und sich beim Schreiben ins Zeug zu legen.
Das Veröffentlichen von Pressemeldungen galt als eine der weiteren „schnellen“ Linkaufbaumaßnahmen. Gibt es nur eine Kleinigkeit zu vermelden, wurde die Meldung inklusive Link auf einem der einschlägigen Hubs zur Veröffentlichung von Pressemitteilungen gepostet. Google ist diese Masche bekannt und wertet Links von Presseverteilern ab, so DeMers.
Vor Jahren war es Gang und Gäbe „harte Linktexte“ zu nutzen. Sie enthalten die relevanten Keywords und zahlten direkt auf das dazugehörige Ranking ein. Heutzutage erkennen Googles Algorithmen diese Tricks, sodass das „unnatürliche“ Setzen harter Ankertexten, um Suchergebnisse zu manipulieren, schnell erkannt wird und zur Abstrafung führt. Die Lösung ist ein natürliches Linkprofil mit einer Vielzahl unterschiedlicher Ankertexte – idealerweise organischen Ursprungs.
Wie schon unter Punkt 4 erwähnt, gibt es bessere Wege als Links manuell auf anderen Seiten zu hinterlassen. Neben dem Verfassen von Gastbeiträgen zählt dazu auch das Produzieren guter Inhalten auf der eigenen Webpräsenz. Produziert ihr einzigartige Inhalte auf eurer Seite, kommen die Verlinkungen fast von ganz alleine, argumentiert DeMers.
In diesem Kontext solltet ihr nicht vergessen, dass nicht nur eure Leser, sondern auch Google Wert auf gute Inhalte legt, die entsprechend gewürdigt werden.
Während Google den sauberen Linkaufbau im Grunde erleichtert hat – man muss „nur“ guten Content produzieren, veröffentlichen und teilen – ist das Unterfangen gewissermaßen auch schwieriger geworden.
Denn wenn ihr auf die Methode setzt, sich Links zu verdienen, und so darauf baut, eingehende Links durch guten Content zu erhalten, braucht ihr ein bestehendes Publikum oder zumindest ein gewisses Maß an Autorität. Als Startup oder kleines Unternehmen, das ganz von vorne anfängt, ist dieser Ansatz kaum zu bewältigen. Hier könnte Unterstützung existierender Autoritäten helfen – beispielsweise durch einen Gastbeitrag.
Wie diesem Artikel zu entnehmen ist, geht es nicht ausschließlich darum, die beste Position im Suchmaschinenranking zu erhalten, auch wenn dieser Faktor von besonderer Relevanz ist. Links stärken die Sichtbarkeit der Marke und die Reputation der Autoren. Auch der Referral-Traffic sei nicht zu verachten.
Wie DeMers treffend zusammenfasst, geht es mittlerweile in erster Linie darum, Kunden hervorragenden Content zu liefern, der Mehrwert liefert und wertvoll ist. Jeder Artikel auf der eigenen oder einer fremden Seite liefert mehr Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit – und darüber hinaus eingehende Links.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team
Hochinteressant zu lesen der Artikel. Es ist schon erstaunlich wie schnell sich im Web 2.0 alles ändert und eigentlich nie stillsteht. Es hat mal wieder richtig Freude gemacht mal auf „Zeitreise“ zugehen und sich zurück zu erinnern wie es früher war. Vorallem weil einem das alles teilweise noch gar nicht so lange vorkommt. Ich werde wohl alt.
Ist es nicht theoretisch möglich den Internetpräsenz des bösen Konkurrenten zu schaden, indem man unseriöse „Backlink-Händler“ damit beauftragt die gegnerische Domain zu streuen?
Dem bin ich als Opfer doch schutzlos ausgeliefert oder kann man sich davor schützen?
Ja, man kann damit seinen Konkurrenten schaden… man muss aber vorsichtig sein, wenn er das gleiche macht hat keiner was davon. Schützen kann man sich nicht, aber wenn man es merkt kann man’s bei Google melden und die untersuchen das und deindexen die Seiten von denen die Links kommen im besten Fall.
Und übrigens: Wenn mans gut macht, sind „Linknetzwerke“ immer noch so effektiv, wenn nicht sogar effektiver als früher – man muss nur wissen wie mans gut macht ;-)
Kannst du Literatur zu den Linknetzwerken empfehlen? – Lass uns nicht doof sterben ;-)
Ich hab hier mein SEO-Zertifikat gemacht: http://www.marketerseal.com
sehr informativ und wars eindeutig wert!
Nice, da hat der Blogbetreiber schon auf der Landingpage es geschafft das scarcity Gefühl zu erwecken …
Well done ;-)
Hallo, toller und interessanter Beitrag. Dass Pressemitteilungen als Linkbuildingmaßnahme nutzlos sind wusste ich zum Beispiel noch nicht. :) Danke für den Beitrag.
Liebe Grüße
Hi, der dritte Punkt ist falsch, als Resultat falscher Übersetzung. Schaut euch das Original von Searchengineland doch nochmal an – interne Links, die nach wie vor sehr wichtig sind, sind damit nicht gemeint.
Ich sehe bei neuen Webseiten ein gewissen Henne/Ei-Problem – was war zuerst da, ich kann eine Seite mit gutem Inhalt bauen, solange sie keiner besucht, kann er auch keinen Link darauf setzen, solange er keinen Link darauf setzt, wird die Seite auch nicht bekannter bei google … ein Teufelskreis … ich muss also 1. entweder ein paar Monate warten, bis man zufällig die Gnade von google bekommt auch mal eingeblendet zu werden oder 2. wahrscheinlich wird eher darauf spekuliert, die vielfältigen Werbeformen von google einzusetzen!
Ich habe eine Webseite für eine Ferienwohnung an der Ostsee erstellt, sämtliche Keywords kommen auch vor (nicht übertrieben), aber die Webseite dümpelt auf den Plätzen 50-100 vor sich hin. Ich weiß einfach nicht, wie ich dafür an Backlinks kommen soll und das mit den Gastbeiträgen erübrigt sich doch wohl für eine solche Seite, oder?
Davon abgesehen, dass diese zehn Punkte bereits Mitte 2014 bekannt waren, gibt es im deutschsprachigen Raum leider nicht so viele Möglichkeiten für Gastartikel wie im englischsprachigen.
Spannender Artikel. Bestätigt meine Überzeugung, dass heutzutage alles von der Qualität des Contents abhängig ist und „Tricksen“ nicht mehr funktioniert.
Dass Gastartikel so viel bringen, ist allerdings ein Learning für mich. Danke dafür!
Sehr guter Artikel.
Man kann auch hier Webseite eintragen:
http://mybacklink24.de – Webkatalog