Für den Kunst- und Technologieexperten Erin Sparling war es eine bittere Erkenntnis: Apple löscht Daten in der iCloud nach 180 Tagen Inaktivität. Sparling verlor alle Zeichnungen, die er jemals auf seinem iPad angefertigt hatte, und teilte den Vorfall auf Twitter, wie zuerst Heise berichtet hat.
Das Problem ist zwar nicht neu. Aber Apple weist nur auf einer Support-Seite darauf hin, dass die Daten nach sechs Monaten gelöscht werden, falls das Backup deaktiviert oder nicht mehr genutzt wurde.
Keine Warnung vor dem Löschen
Dass es vor dem Löschen nicht einmal eine Warnung gibt, ist ärgerlich. „Ein Service, der ‚Backup‘ im Titel hat, impliziert, ein Backup zu bieten. Als Nutzer, der für das Speichern der Daten zahlt, erwarte ich, dass die Daten gespeichert bleiben“, schreibt Sparling.
Er hatte sein Gerät während des Homeschoolings einem Familienmitglied gegeben und wollte auf einem neuen iPad die Daten wiederherstellen – aber da waren sie schon verloren, weil mehr als 180 Tage vergangen waren. Nach dieser Zeitspanne löscht Apple das iCloud-Backup. Eine zwischenzeitliche Aktivität, zum Beispiel das Hochladen eines neuen Dokuments, hätte den Verlust verhindert.
So verhindert ihr den Verlust
Wer zwischenzeitlich länger als ein halbes Jahr nicht in der iCloud aktiv ist, sollte mit einem lokalen Backup auf Nummer sicher gehen.
Dafür verbindet ihr das iPhone oder iPad mit dem Mac und wählt es über die Finder-Leiste aus. Dann könnt ihr über den Reiter „Allgemein“ die Option auswählen, ein Backup auf dem Gerät zu erstellen. Prüft das Datum des letzten Backups, um zu sehen, ob alles geklappt hat.
Bei Windows-Computern und älteren Macs funktioniert das lokale Backup über die iTunes-App. Auch dort findet sich im Bereich „Allgemein“ die Möglichkeit, ein lokales Backup zu erstellen. In beiden Fällen könnt ihr das Backup auch noch verschlüsseln.