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Ratgeber

Mit diesen Top-3-Trends optimiert ihr eure Website und App

Wer will sie nicht haben? Die App oder Website, die Nutzer*innen lieben. Damit ihr diesem Schritt ein wenig näherkommt, solltet ihr bei der Entwicklung diese drei Trends beachten.

Von Julia Hintz
4 Min.
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Websites verändern sich über die Jahre teils stark. (Foto: Shutterstock.com)

Ihr wollt, dass eure Nutzer*innen eure App oder Website lieben? Entwickelt sie barrierefrei, macht sie individuell anpassbar und bezieht eure Nutzer*innen so früh wie möglich mit ein.

Barrierefreiheit – über den eigenen Horizont hinaus

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Öffentliche Websites müssen schon seit einigen Jahren barrierefrei sein; für Unternehmensseiten ist es aber auch sinnvoll. Denn mit barrierefreien Angeboten erreicht ihr mehr Kund*innen, macht sie zufriedener, erhöht eure Reichweite, treibt digitale Teilhabe voran und werdet zum Vorbild. Barrierefrei ist eure Website dann, wenn sich Einschränkungen beim Sehen, Hören, Bewegen oder bei der Informationsverarbeitung nicht negativ darauf auswirken, wie das Web genutzt wird.

Auf der visuellen Ebene ist es deshalb zum Beispiel wichtig, genau auf die Farbpaletten zu achten: Können auch Menschen mit Farbsehschwächen die verwendeten Farben voneinander gut unterscheiden? Sind die Kontraste zwischen Vorder- und Hintergrundfarben, Schattierungen und anderen Elementen deutlich? Können Nutzer*innen die Schriftarten auch auf dem Smartphonebildschirm gut lesen? Sind die einzelnen Schaltflächen und Felder in eurer Benutzeroberfläche gut voneinander zu unterscheiden? Dazu könnt ihr euch auch Unterstützung bei zahlreichen hilfreichen Tools holen.

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Und auch abseits der klassischen Elemente rund um die Barrierefreiheit lohnt sich die Frage, wie leicht eure Website oder App bedienbar ist; zum Beispiel mit Blick darauf, ob sie für Smartphones optimiert ist. Schließlich erfolgt bereits seit 2017 mehr als die Hälfte des globalen Webtraffics über mobile Endgeräte – Tendenz steigend. Können eure Nutzer*innen alle wichtigen Elemente eurer App erreichen, selbst wenn sie ihr Smartphone nur mit einer Hand halten? Und habt ihr dabei berücksichtigt, dass Frauenhände tendenziell kleiner sind als Männerhände?

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Mit diesen Fragen kratzen wir sogar nur an der Spitze des Eisbergs. Sie verdeutlichen aber, dass wir bei der Entwicklung von Websites und Apps über unseren eigenen gewohnten Horizont hinausschauen sollten.

Customization – individuelle Anpassungsmöglichkeiten

So unterschiedlich wir alle sind, so unterschiedlich nutzt jeder von uns auch digitale Angebote. Ermöglicht ihr euren Nutzer*innen individualisierte Erfahrungen mit eurer Plattform, steigt damit oftmals auch die Zufriedenheit. Dark Mode und individualisierbare Layouteinstellungen sind nicht nur eine nette Spielerei, sondern binden eure Nutzer*innen auch mehr an eure Produkte.

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Übertreibt es aber auch nicht: Eure Nutzer*innen müssen nicht die Farbe eines jeden Buttons individuell anpassen können, um sich angesprochen zu fühlen. Konzentriert euch stattdessen lieber auf einige wenige Punkte, bei denen ihr in die Tiefe geht. Wichtig dabei ist, dass eure Nutzer*innen die Kontrolle über das Interface haben. Gerade bei KI-Anwendungen fühlen sich viele Nutzer*innen wohler, wenn sie sie aktiv beeinflussen können. Sie sollen nachvollziehen können, was passiert und wie sie gegebenenfalls Änderungen auch wieder rückgängig machen können. Um es mit dem Marktstandard der Nielsen Heuristics zu sagen: „[Die Leute] brauchen einen klar markierten ‚Notausgang‘, um die ungewollte Aktion abbrechen zu können, ohne einen langen Prozess durchlaufen zu müssen.“

Remote-Interviews – wertvolles Feedback trotz Corona

Konkretes und unverfälschtes Feedback von Nutzer*innen ist für eure Apps und Websites Gold wert. In Vorpandemiezeiten nutzten viele Designer*innen deshalb gerne das sogenannte Shadowing: Sie beobachteten Nutzer*innen im Alltag dabei, wie sie Apps und/oder Websites nutzten – zum Beispiel wie sie in der U-Bahn die App mit einer Hand bedienen müssen, weil sie sich festhalten. Das war deshalb so wichtig, da Designer*innen dadurch viel unmittelbarere und ungefilterte Rückmeldungen von den Nutzer*innen erhalten konnten: Wie war die Mimik, wirkten sie plötzlich verwirrt, genervt oder erleichtert?

Um auch mit den aktuellen Coronabeschränkungen wertvolles User-Feedback zu erhalten, bleibt oft nichts anderes übrig, als wieder auf klassische User-Interviews zurückzugreifen – die ihr dann aber ein wenig modifizieren solltet. Denn reine Interviews, in denen ihr nur darauf achtet, was gesagt wird, liefern leider kein vollständiges Bild, wie Nutzer*innen wirklich mit Websites und Apps interagieren. Zu oft geben Nutzer*innen dabei spekulative Antworten, von denen sie denken, dass sie wünschenswert sind. Ihr seid nicht überzeugt? Wie sieht es denn mit eurem Medienkonsum aus – natürlich nutzt ihr Youtube nur dafür, um lehrreiche Videos zu schauen, und auf keinen Fall für amüsanten Cat-Content, oder?

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In Pandemiezeiten (und vielleicht auch darüber hinaus) solltet ihr deshalb bei Remote-Interviews auch ganz genau darauf achten, wie etwas gesagt wird: Stocken die Nutzer*innen, bevor sie antworten? Wirken sie dabei überzeugt oder eher unsicher? Gerade bei Videointerviews könnt ihr (mit Einwilligung der Befragten) dafür auch zusätzliche Tools nutzen – wie zum Beispiel Programme, die die Augenbewegungen nachverfolgen. Ihr könnt auch eine Art Remote-Shadowing machen, indem Nutzer*innen ihren Bildschirm teilen, sodass ihr direkt mitverfolgen könnt, wie sie Websites nutzen. Nehmt ihr das Ganze auch auf Video auf, könnt ihr euch ganz auf eure Fragen und die Beobachtung konzentrieren und später im Detail noch einmal die Aufnahme überprüfen. Oft fallen euch dabei noch Sachen auf, die im ersten Gespräch untergegangen sind.

Versucht auch, die Interviews nicht nur als reine Frage-Antwort-Runde aufzuziehen, sondern mehr als lockere Unterhaltung. Eure Interviewpartner*innen sollen sich zuallererst wohlfühlen und keine Angst davor haben, vermeintlich „falsche“ Antworten zu geben. Ihr könnt den Spieß auch umdrehen und ihnen die Möglichkeit geben, euch kritische Fragen zu stellen – daraus könnt ihr zum Teil sogar noch mehr lernen.

Beachtet ihr diese drei Punkte, seid ihr auf einem guten Weg, dass Nutzer*innen sich von euren digitalen Angeboten angesprochen fühlen. Und auch wenn es sich hierbei um Trends handelt, bleiben doch stets zwei Konstanten: Nehmt eure Nutzer*innen und ihre Bedürfnisse ernst und achtet darauf, sie so früh wie möglich in den Entwicklungsprozess miteinzubeziehen. Das erspart euch kostspielige und langwierige Umwege.

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