Battery-Savings: Neuer Metatag soll Energieverbrauch des Chrome-Browsers senken
Schon für den übernächsten Chrome-Browser, nämlich ab der Version 86, hat Google ein Experiment mit dem neuen Metatag Battery-Savings angekündigt. Der wird allen Webentwicklern über die sogenannten Origin Trials zur Verfügung stehen.
Metatag reduziert Seiten-Performance
Damit sollen Seitenbetreiber in die Lage versetzt werden, über einen einfachen Metatag einen energiesparenden Modus des Browsers zu empfehlen. Dabei kann der Webmaster entweder eine reduzierte Frame-Rate, eine reduzierte Script-Geschwindigkeit oder beides anfordern.
Der Einsatz ist einfach, wie es sich für einen Metatag gehört. Eine reduzierte Frame-Rate würdet ihr wie folgt anfordern:
<meta name="battery-savings" content="allow-reduced-framerate">
Die Script-Ausführung würde so verlangsamt:
<meta name="battery-savings" content="allow-reduced-script-speed">
Und die Kombination aus beidem sähe so aus:
<meta name="battery-savings" content="allow-reduced-framerate allow-reduced-script-speed">
Über einen CSS-Media-Query könnte die Tag-Kombination auch abhängig von den Energiespareinstellungen des Nutzersystems ein- oder ausgeschaltet werden:
@reduced-framerate {
* {
animation: none !important; /* or change animations to use keyframes optimized for battery-savings */
}
Google sieht den Haupteinsatzzweck bei generell anspruchsvollen Websites wie etwa den in der Coronakrise zu viel größerer Bedeutung gelangten Video- und Videokonferenzdiensten. Die würden teils über längere Zeit laufen und wären daher ideale Kandidaten für den Batterie-Sparmodus, der nur mittelbar Energie spart, während er in erster Linie die CPU schont.
Auf die gleiche Weise könnten auch Seiten, die viel mit Javascript arbeiten, energiesparender aufgesetzt werden. Dabei müsste eben darauf geachtet werden, dass die Geschwindigkeit der Benutzeroberfläche nicht leidet.
Google unter Druck
Google setzt den Metatag browserübergreifend auf, kann aber natürlich nur in der eigenen Einflusssphäre damit experimentieren. Eben die ist auch ein gutes Testfeld, denn Chrome ist seit Jahren als Stromfresser respektive Performance-Bremse bekannt. Mit dem nun auf Platz zwei der Browser-Top-Liste vorgerückten Microsoft Edge auf Chromium-Basis gerät Google unter Innovationsdruck auf dem eigenen Terrain.
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