Kurioser iOS-Bug: Warum du „Ben & Jerry’s“ niemals in Sprachnachrichten erwähnen solltest

iMessage: Sag jetzt bloß nicht „Ben & Jerry's“! (Foto: Denphotos/Shutterstock)
Es dürfte nicht allzu oft vorkommen, dass iMessage-Nutzer:innen in ihren Sprachnachrichten Ben & Jerry’s erwähnen. Doch bei wirklich wichtigen Informationen sollten sie unbedingt darauf achten, den Namen der Eismarke nicht zu nennen.
iOS-Bug lässt Nachrichten „verschwinden“
Denn das könnte dazu führen, dass die entsprechenden Sprachnachrichten nicht bei den Empfänger:innen ankommen. Und es geht dabei nicht nur um Ben & Jerry’s, wie der Entwickler Guilherme Rambo herausgefunden hat.
Auf das Problem aufmerksam geworden ist Rambo eigenen Angaben zufolge über den Podcast Search Engine. Der kuriose iOS-Fehler tritt demnach auch bei der Erwähnung der US-Restaurant- und Sportsbarkette Dave & Buster’s auf.
Erwähnung von Ben & Jerry’s vermeiden
Und so sieht der Bug aus: Spricht ein:e Nutzer:in eine Sprachnachricht per iMessage ein, ist bei der:dem Empfänger:in zunächst die bekannten drei sich bewegenden Punkte zu sehen, die eine entsprechende Voicemail ankündigen. Werden aber Namen wie Ben & Jerry’s oder Dave & Buster’s erwähnt, kommt diese Nachricht nicht an.
Dabei sieht es auf Sender:innenseite so aus, als wäre die Nachricht verschickt worden. Die Empfänger:innen sehen aber nur, wie die Punkte nach einer Weile verschwinden – so, als ob die Sprachnachricht abgebrochen oder wieder gelöscht und jedenfalls nicht losgeschickt worden wäre.
Parserfehler beim Et-Zeichen
Rambo hat sich daraufhin daran gemacht, herauszufinden, woran das liegen könnte. Und das Problem ist, wie vielleicht schon angenommen, das Et-Zeichen (&) in den Firmennamen. Die Transkriptionsengine von iOS wandelt das gesprochene „And“ („Und“) nämlich in das im Firmennamen verwendete Et-Zeichen um.
Dieses Zeichen bleibt allerdings in Apples Blastdoor hängen, einem Dienst, der dazu da ist, schädliche Inhalte in Nachrichten aufzuspüren, wie Golem schreibt. Denn für den XHTML-Parser von Blastdoor müsste das Et-Zeichen in den Code „&“ umgewandelt werden. Entsprechend wird die Eingabe als Fehler wahrgenommen und die Nachricht nicht verschickt.
Bug laut Entwickler kein Sicherheitsproblem
Für Rambo ist dieser Bug allerdings kein Sicherheitsproblem – ganz im Gegenteil. Dass der Blastdoor-Parser kein falsch formatiertes XHTML akzeptiert, zeige gerade, wie sicher das System arbeite.
Ob und wann Apple sich um das Problem kümmert, ist derweil nicht bekannt. Laut Rambo ist der Bug auch noch im Release Candidate der neuesten iOS-Version 18.5 zu finden.
Wenn es an dem „&“ (Und) Zeichen liegt, ist das also kein Ben & Jerrys Bug, sondern ein „&“ Bug!
Also darf man auch kein Chip & Chap, Dick & Doof, Gut & Günstig….. und Millionen anderer Wortkombinationen verwenden.
Weshalb hier nun Ben & Jerrys als Clickbait Verwendet wurde ist nicht ersichtlich!