Benchmark-Tests: CPU-Performance von PCs und Notebooks erstmals gesunken

Der CPU-Benchmark von Passmark basiert laut Anbieter auf tausenden jedes Jahr durchgeführten Performance-Tests. Die entsprechenden Ergebnisse sind öffentlich zugänglich und werden alle zwei Wochen aktualisiert.
Erstmals Rückgang bei der CPU-Performance
Bei den bisherigen Benchmark-Tests – die Performance von über einer Million CPUs soll schon gemessen worden sein – ging es immer nur bergauf. Vor allem seit 2020 gab es jedes Jahr einen regelrechten Sprung. Bis jetzt. Denn Anfang 2025 steht erstmals ein Rückgang der CPU-Performance zu Buche.
Zur Einordnung: Im Jahr 2015 bewegte sich der durchschnittliche CPU-Wert im Test bei 6.023 (PC) beziehungsweise 3.865 (Notebook). 2024 hatte sich der CPU-Wert in PCs über 26.000 mehr als vervierfacht. Bei den Notebooks stand immerhin ein Plus von 280 Prozent zu Buche.
Notebooks geben stärker nach als PCs
Für 2025 ergab der CPU-Benchmark dann ein leichtes Minus von 0,5 Prozent für den PC-Bereich und einen deutlichen Rückgang von 3,4 Prozent für Notebooks. Die Gründe dafür lassen sich zum Teil an Hinweisen aus den Benchmark-Testdaten ablesen, wie Golem schreibt.
Demnach fällt eine steigende Verwendung sehr alter Geräte als Erklärung weg. Denn, um den Test erfolgreich durchführen zu können, muss die CPU des Geräts mindestens aus dem Jahr 2009 stammen. Außerdem muss DirectX 9 unterstützt werden und vier Gigabyte Arbeitsspeicher an Bord sein.
Weniger Kerne und weniger Pixel
Arbeitsspeicher, CPU-Kerne und Displayauflösung der getesteten Geräte geben aber einen Einblick in das Kaufverhalten der vergangenen Jahre. Und da zeigt sich unter anderem, dass Prozessoren mit sechs bis 16 Kernen weniger gekauft werden. Stattdessen sind Dual- oder Quadcore-CPUs im Aufwind.
Auch beim Arbeitsspeicher scheint weniger mittlerweile mehr zu sein. Hier sind zunehmend acht Gigabyte im Trend und weniger 16 oder 32 Gigabyte.
Käufer schauen auf Kosten und Akkuleistung
Dass aktuell eher beim PC- und Notebookkauf eher auf die Kosten als auf die Leistung geschaut wird, darauf weist auch die Tatsache hin, dass wieder mehr Geräte mit geringeren Displayauflösungen im Einsatz sind. Möglich auch, dass Nutzer:innen eher eine höhere Akkuleistung als eine hohe CPU-Leistung wollen.
Entsprechend ist der allgemeine Performance-Rückgang am ehesten mit dem Trend zu günstigeren Rechnern zu begründen sein. Das gilt offenbar ebenso für PCs als auch für Notebooks. An den Komponenten allein kann es jedenfalls nicht liegen. Denn sowohl bei CPUs als auch Grafikkarten und Arbeitsspeichern geht es weiter nach oben.