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BenQ GP520 im Test: Kann dieser Beamer wirklich ohne Leinwand überzeugen?

Leinwand? Braucht man nicht! Keine Soundanlage? Egal. Der BenQ GP520 soll im Hellen wie im Dunklen gut funktionieren. Stimmt das wirklich? Unser Autor hat den Test gemacht.

4 Min.
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Die Lebensdauer der Lampe für den BenQ GP520 gibt der Hersteller mit 20.000 Stunden an. (Foto: t3n)

Ein Beamer allein reicht nicht. Wer es ernst meint mit dem Heimkino, braucht Equipment. Eine Leinwand für ein optimales Bild, eine Soundanlage für den guten Ton. Ich habe beides nicht und ich denke auch nicht darüber nach, das Zubehör anzuschaffen. Ich habe es gern einfach. Und der BenQ GP520 soll es mir so leicht wie möglich machen – sagt zumindest der Hersteller. Diesem Versprechen wollte ich auf den Zahn fühlen.

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Ein Smart TV in Beamer-Form

Einen Beamer habe ich bisher nicht privat genutzt. Dass so ein Gerät das riesige schwarze Loch in Form meines Fernsehers aus meinem Wohnzimmer verbannen kann, finde ich aber sehr charmant. Zunächst erinnert mich das Wort “Beamer” aber an die Schule und die Uni. Damals galt es als größte Herausforderung, einen Laptop mit dem Projektor zu verbinden und dann überhaupt ein Bild an die Wand zu werfen. Bis zu 15 Minuten hat das schon mal gedauert.

Diese Wartezeit gibt es beim BenQ-Gerät nicht. Zwar ist auch der GP520 mit zwei HDMI-2.1-Buchsen ausgestattet, sie dienen aber vor allem zum Anschluss von Spielekonsolen oder Blu-ray-Playern. Zum Streamen via Netflix, Disney Plus und Co. braucht man dagegen keinen Zuspieler. Auf dem Gerät ist das Betriebssystem Google TV installiert, das dank der Play-Store-Integration Zugriff auf etablierte Streaming-Apps bietet. Damit unterscheidet sich der Beamer bei der Bedienung nicht von einem Smart-TV. Er unterstützt außerdem Airplay und Google Cast zur drahtlosen Übertragung von Smartphone-Inhalten. Es ist sogar möglich, darüber Smarthome-Geräte zu steuern.

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Die Fernbedienung für einen Beamer in der Nahaufnahme.

Die Fernbedienung für den BenQ GP520 ist einfach gehalten. Shortcuts zu wichtigen Streaming-Diensten sind aber vorhanden. (Foto: t3n)

Der Beamer röhrt – und das Kabel nervt

Die weiteren Unterschiede zum klassischen Fernseher sind deutlich offensichtlicher. Statt möglichst nah an der Wand muss das BenQ-Gerät weiter weg davon stehen, um das Bild darauf werfen zu können. Die Größe des angezeigten Bildes könnt ihr über die Fernbedienung einstellen. Möglich sind Diagonalen von 50 bis 180 Zoll, jeweils im 16:9-Format. Damit passt der BenQ in recht kleine, aber auch in sehr große Wohnzimmer. Was ihr beachten solltet: Eine Steckdose muss in der Nähe sein. Das beigelegte Kabel ist ziemlich kurz. Blöd, wenn man den Projektor an der Decke montieren will. Ohne Verlängerung wird das nichts.

Immerhin: Ist das Gerät erst mal installiert oder aufgestellt, sollt ihr euch laut Hersteller um den Fokus und die Schärfe keine Sorgen machen müssen. Tatsächlich übernimmt der GP520 das selbstständig und zuverlässig. Jedes Verrücken führt dazu, dass der Beamer selbstständig nachjustiert. Ein deutlich sichtbares Trapez ist mir nicht aufgefallen. Das Bild blieb immer scharf. Nur die Einstellung, wie groß das Bild sein soll, merkt sich der BenQ nicht. Schade!

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Die Anschlüsse an einem Beamer in der Nahaufnahme.

Neben zwei USB-A- und zwei HDMI-2.1-Anschlüssen ist auch eine USB-C-Buchse mit Thunderbolt-Unterstützung an Bord. Darüber lässt sich etwa ein Macbook anschließen. (Foto: t3n)

Weitere Basteleien bleiben euch erspart. So ist ein Soundsystem keine Voraussetzung für den Betrieb. Stattdessen hat der GP520 selbst zwei 12-Watt-Lautsprecher. Die klingen nicht natürlich nicht so stark wie eine vernünftige Soundbar oder gar ein echtes 5.1-System, dem Ton meiner TV-Speaker läuft der Beamer aber problemlos den Rang ab. Kein Wunder: Im flachen TV-Gehäuse ist schließlich kein Platz für imposante Lautsprecher. Kinofans können über die HDMI-eARC-Buchse oder einen 3,5-Millimeter-Klinkeneingang eigene Boxen anschließen.

Im laufenden Betrieb gibt der Beamer allerdings nicht nur Ton aus, das Gerät selbst erzeugt ebenfalls Geräusche. Das liegt in der Natur der Sache, unter anderem weil die Lichtquelle Wärme erzeugt, die der Beamer nach außen abgeben muss. Das funktioniert über einen verbauten Lüfter, der konstant läuft. Laut BenQ erzeugt er dabei eine Lautstärke von 26 Dezibel. Ob die Angabe stimmt, konnte ich nicht überprüfen. Fakt ist: In einem lauten Action-Film nimmt man die Geräusche eher nicht wahr. In ruhigen Szenen ist das ständige Surren aber zu hören. Dessen sollte man sich bewusst sein, bevor man einen Beamer kauft.

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Und wie ist jetzt das Bild?

Ist das der Fall, kann man mit dem GP520 durchaus Spaß haben. Per Knopfdruck auf die Fernbedienung ist das Gerät in wenigen Sekunden einsatzbereit. Das Bild ist hell, die Farben sind klar. Auch im hellen Zimmer kann man etwas erkennen. Allen Herstellerversprechen zum Trotz: So richtig Sinn ergibt der Beamer dann aber doch nur bei zugezogenen Vorhängen – gerade in dunklen Szenen. Grobkörnig wirkt das Bild nie. Das liegt daran, dass der BenQ 4K-Auflösung bietet (3.840 x 2.160 Bildpunkte) und sich damit auf dem Niveau aktueller Fernsehgeräte befindet.

Das von einem Beamer projizierte Bild in einem dunklen Raum.

Schon beim Hauptmenü von Google TV gehen die Farben in Ordnung – einen dunklen Raum vorausgesetzt. Die Raufasertapete ist nicht direkt zu erkennen. (Foto: t3n)

Und die fehlende Leinwand? Stört das nicht? Zu genau sollte man nicht auf die Raufasertapete hinter dem Bild schauen. Die ist sonst tatsächlich gut auszumachen. Konzentriert man sich mehr auf die Handlung des Filmes, fällt der Umstand allerdings nicht auf. Würde ich meinen Fernseher aber ganz durch einen Beamer ersetzen wollen, würde ich zusätzlich investieren. Leinwände gibt es ab etwa 40 Euro; Modelle, die auf Knopfdruck von der Decke fahren, sind cooler, mit 150 bis 200 Euro aber auch teurer.

Fazit

Die Praxis zeigt: Der BenQ GP520 macht es einem wirklich leicht. Die Apps sind schon da, das projizierte Bild geht in Ordnung und der Ton ist für nicht ganz so anspruchsvolle Ohren auch okay. Wer einen Google-Account besitzt, kann im Prinzip direkt loslegen. Allerdings können die Umgebungsgeräusche des Beamers stören und der Aufbau wegen des kurzen Stromkabels zur Herausforderung werden. Auf eine Leinwand würde ich zudem nicht verzichten und anders als beim TV-Gerät muss der Raum im Idealfall abgedunkelt sein.

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Trifft das auf euch zu? Dann braucht ihr noch das nötige Kleingeld. Für 1.199 Euro geht der Beamer an den Start. Dafür gibt es auch schon stark ausgestattete OLED-Fernseher in Größen bis zu 65 Zoll. Die röhren dann nicht im Betrieb.

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Kommentare (1)

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Jörg Langer

Bis ein Beamer ein 100% TV Ersatz wird, wird wohl noch einige Zeit vergehen.

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