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Deutsche Logistik-Startups sind auf dem Vormarsch, wie einige erfolgreiche Finanzierungsrunden von Cargo One, Instafreight oder Forto im Jahr 2020 zeigten. Auch Sennder erhielt im vergangenen Jahr mit 100 Millionen Dollar eine üppige Summe von Investoren. Diese Summe konnten die Berliner Unternehmer nun noch einmal übertrumpfen. Weitere 160 Millionen Dollar konnten in einer aktuellen Finanzierungsrunde eingesammelt werden.
Das Fundraising sei bereits nach wenigen Wochen abgeschlossen gewesen, bestätigte David Nothacker gegenüber Gründerszene. Nothacker hatte das auf Warentransport spezialisierte Unternehmen 2015 mit seinen Kollegen Nicolaus Schefenacker und Julius Köhler gegründet. „Die Covid-19-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig eine digitalisierte Logistikbranche ist. Im Laufe des Jahres 2020 haben wir unseren Spediteuren geholfen, ihre Rentabilität zu steigern, indem wir die operativen Margen in einer herausfordernden Zeit um bis zu 80 Prozent gesteigert haben. Sennder ist einzigartig positioniert, um die Digitalisierung der Branche voranzutreiben, was sowohl Verladern als auch Spediteuren zugute kommt“, gab Nothacker in einem Statement bekannt.
Einhorn-Status dank Milliardenbewertung
Der dreistellige Millionenbetrag soll zunächst in Teilen in den Ausbau der eigenen Technologie fließen. So soll unter anderem die Digitalisierung des europäischen Lkw-Verkehrs beschleunigt werden. Ebenfalls geplant ist eine Expansion in weitere Länder neben den sieben europäischen Standorten, in denen Sennder bereits Büros unterhält. Dafür sind die Berliner auch auf der Suche nach einem möglichen Übernahme-Kandidaten.
Dank der neuen Finanzspritze, an dessen Spitze ein namentlich nicht bekannter Investor sitzt, steigt die Bewertung des Startups auf über eine Milliarde Dollar. Sennder wird somit zum Einhorn. Bis heute sammelte das Unternehmen mehr als 260 Millionen Dollar von Geldgebern wie Accel, Lakestar, HV Capital, Project A oder dem schwedischen Lkw-Hersteller Scania ein.