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Ratgeber

Sollte ich meinen Beruf mit gemeinnütziger Arbeit kombinieren?

Meet your Mentor ist die Interview-Reihe der New-Work-Generation. Dieses Mal spricht Topmodel und Schauspielerin Toni Garrn über den Wert gemeinnütziger Arbeit.

Von Meet your Mentor
4 Min.
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Den Beruf mit gemeinnützige Arbeit verbinden. (Foto: Shuttertstock-Wavebreakmedia)

Toni Garrn zählt derzeit zu den international erfolgreichsten deutschen Topmodels, zudem schauspielert sie erfolgreich. Zu Garrns Auftraggebern gehört neben zahlreichen Modemarken – darunter Dior, Dolce und Gabbana und Victoria’s Secret – der weltweit größte Kosmetikhersteller L’oréal Paris. 2016 gründete die gebürtige Hamburgerin die „Toni Garrn Foundation“, mit der sie sich in Zusammenarbeit mit dem Kinderhilfswerk Plan International für bessere Bildungschancen von Frauen in Uganda, Ghana, Burkino Faso und weiteren afrikanischen Ländern einsetzt. Laura Lewandowski hat Garrn in der neuesten Meet-your-Mentor-Episode interviewt. Wir greifen aus diesen Interviews regelmäßig Fragen heraus, die unsere t3n-Community interessieren. Heute dreht es sich darum, wie Beruf und gemeinnützige Arbeit kombiniert werden können.

Topmodel Toni Garrn: „Wie viel benötige ich wirklich für mich selbst?“

Topmodel Toni Garrn über den Wert gemeinnütziger Arbeit. (Grafik: Meet your Mentor)

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Laura Lewandowski: Liebe Toni, mit deiner Stiftung hilfst du nicht nur sehr konkret vielen Mädchen und
Frauen auf dem afrikanischen Kontinent, du motivierst auch andere erfolgreiche Menschen, sich zu engagieren – Stichwort Ripple-Effekt. Warum ist es dir so wichtig, außerhalb deines angestammten Business – also der Mode- und Schauspielwelt – etwas zurückzugeben? Und wie gelingt es dir, deine Jobs und die gemeinnützige Arbeit zu kombinieren?

Toni Garn: Erfolg und der Wille, etwas zurückzugeben, sollten in einer selbstverständlichen Verbindung stehen. Egal, ob Entrepreneur, Model oder Youtuberin: Ab einem gewissen Punkt sollten sich erfolgreiche Menschen meiner Meinung nach fragen: Wie viel benötige ich wirklich für mich selbst und was bin ich bereit, abzugeben? Und damit meine ich nicht allein Geld und materielle Dinge. Wer die Welt voranbringen und dabei seine vorhandenen Ressourcen nicht verschwenden will, muss vor allem gewillt sein, Zeit zu investieren. Oft sogar: viel Zeit!

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Mein Engagement für Frauen auf dem afrikanischen Kontinent hat sich ergeben, weil ich dort beruflich und privat viel gereist bin und erlebt habe, wie groß die Benachteiligungen noch immer sind. Dabei habe ich realisiert: Ich werde mit gemeinnütziger Arbeit nur dann etwas erreichen, wenn ich eine Verbindung zu den Menschen, denen wir helfen, aufbaue und die Möglichkeit habe, alle Fakten zu überblicken, alles zu verstehen und dabei ständig dazulerne. Ganz oder gar nicht – denn ab dem Zeitpunkt, ab dem du Menschen hilfst, übernimmst du Verantwortung. Genau diese Verantwortung ist für mich heute keine Last, sondern ein gewaltiger Antrieb im Leben.

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„Erfolg und der Wille, etwas zurückzugeben, sollten in einer selbstverständlichen Verbindung stehen.“

Ich liebe es, Spenden zu sammeln, und bin, denke ich, ganz gut darin – dank der vielfältigen Kontakte, die ich in meiner Modelkarriere aufgebaut habe. Was ich aber noch mehr liebe, ist, Projekte persönlich zu besuchen und vor Ort zu sein. Nur so kann ich wirklich sicherstellen, dass das Geld, das wir gesammelt und weitergereicht haben, richtig verwendet wird. Im Fall meiner Stiftung heißt das, ich überprüfe, ob ein Brunnen richtig gebaut wurde, ob ein Klassenzimmer tatsächlich fertiggestellt wurde und ganz generell, ob das Geld bei den Frauen und Mädchen, für die wir uns stark machen, ankommt. Unser wichtigstes Ziel ist es, dass das Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe funktioniert. Nur wenn ich absolut sicher sein kann, dass meine Stiftung hält, was sie verspricht, bin ich auch gut im Fundraising.

Was mich zusätzlich motiviert: Auf meinen Reisen durch Afrika lerne ich enorm viel von den Menschen vor Ort. Von den Teams der kleinen Grassroots-Organisationen, mit denen wir arbeiten, von den Schulleitern, den Dorfmüttern, den Frauen und Mädchen sowie deren Ehemännern und Brüdern. Immer wieder stelle ich dabei fest: Selbst, wenn wir von außen nur ein bisschen helfen, sodass Mädchen zur Schule gehen können und eine Ausbildung bekommen, entwickeln sie schnell das Potential, ihre Familien und ihre Gemeinden zu verändern. Wenn man Mädchen mit Bildung stärkt, zeigt sich, dass diese Frauen die stärksten, engagiertesten und dankbarsten Menschen sind. Das zu erleben und dabei mitzuhelfen, pusht mich ungemein und gibt mir Energie für meine Arbeit als Model und Schauspielerin.

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Ich hoffe sehr, dass die Pandemie überall auf der Welt bald im Griff ist und wir in den Ländern, in denen meine Stiftung aktiv ist, unsere Sommercamps wieder veranstalten können. Dabei kommen normalerweise 40 bis 60 Mädchen und junge Frauen für mehrere Tage zusammen. Die Botschaft, die wir den Teilnehmerinnen vermitteln, ist simpel – aber sehr eindeutig: „Ihr habt Rechte. Ihr habt das Recht, eure Meinung zu sagen, ihr habt das Recht, zur Schule zu gehen und euch selbstbestimmt zu fühlen.“ Diese Camps sind für mich die schönste Zeit des Jahres. Wenn ich dort in die Augen der Mädchen blicke, spüre ich am allerdeutlichsten: Es lohnt sich immer, etwas zurückzugeben!

Diese Meet-Your-Mentor-Episode wurde freundlicherweise unterstützt von Evergreen – der erste gebührenfreie, digitale Vermögensverwalter Deutschlands. Evergreen unterstützt Nutzerinnen und Nutzer bei der Umsetzung ihrer Ziele mit einer fairen, transparenten und flexiblen Möglichkeit zur Geldanlage. Mehr Infos auf evergreen.de.

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