
Windows 10. (Foto: Shutterstock)
Wenn der eigene Computer einen aufgrund irgendwelcher notwendiger Updates dazu auffordert, einen Neustart des Geräts durchzuführen, ist das eine Sache. Wenn jedoch nach dem Neustart Web-Apps installiert wurden, die man als Nutzer gar nicht haben wollte, verärgert das viele. Das hat Microsoft jetzt zu spüren bekommen.
Der US-Konzern bestätigte gegenüber The Verge, dass eigentlich geplant gewesen sei, jede im Startmenü hinterlegte Website beim Start von Microsoft Edge zu öffnen. Diese Verknüpfungen sollten lediglich in besser sichtbare Kacheln umgewandelt werden. Dabei habe es jedoch einen Bug gegeben, der dazu führte, dass auch die bereits existierenden Shortcuts für Microsoft Office Anwendungen in Web-Apps verwandelt wurden. Normalerweise muss der Nutzer diesem Vorgehen manuell zustimmen, in diesem Fall passierte es allerdings automatisch.
Die progressiven Web-Apps sorgen außerdem für Verwirrung, da sie nicht kostenlos sind, sondern ein Microsoft-Office-Abo erfordern. Dadurch gelangt man nach dem Klick auf eins der Icons auch nicht zum Programm selbst, sondern wird auf eine Login-Seite von Microsoft weitergeleitet. Um nicht noch mehr Beschwerden hervorzurufen, stoppte Microsoft nun vorerst die Migration von Web-Apps für Windows 10.
Microsofts Vorgehen verärgert User
Verärgert reagierten Nutzer jedoch nicht nur darauf, dass ungewünschte Web-Apps installiert wurden. Gerade das Vorgehen von Microsoft missfiel. Dabei ging es vor allem darum, dass Microsoft sich das Recht herausnehme, Nutzer dazu zu zwingen, ihren PC neu zu starten, um ein offensichtlich nicht essenzielles Update zu installieren. Hinzu kommt, dass die Web-Apps immer in Microsoft Edge gestartet werden, egal ob Firefox, Chrome oder ein anderer Browser als Standardbrowser festgelegt wurde.