Besser als Tesla oder Apple: Dieser asiatische Tech-Riese ist Aktien-Boom-Meister
Shopee oder Seamoney – nie gehört? In Südostasien sind die E-Commerce- und Paymentdienste des Tech-Riesen Sea kaum mehr vom Markt wegdenkbar. Im Schlussquartal 2019 soll Seas Shopee-Plattform den einstigen Marktführer Lazada – der Amazon-Klon war von Rocket Internet gegründet worden und gehört jetzt zu Alibaba – von der E-Commerce-Spitze verdrängt haben. Zu diesem Schluss kommt zumindest die Analysefirma iPrice. An der New Yorker Börse weiß man den Erfolg der Firma aus Singapur jedenfalls zu honorieren, wie Bloomberg schreibt.
Sea: Aktienwert seit 2017 vervielfacht
Dort debütierte Sea 2017 und hat seitdem den Wert seiner Anteile vervielfacht. Allein in den vergangenen 18 Monaten – seit Ende Januar 2019 – ist der Kurs der Sea-Aktie um 880 Prozent gestiegen. Damit verbucht der Tech-Konzern die beste Börsen-Performance eines Unternehmens, das einen Wert jenseits von einer Milliarde US-Dollar hat. Am Mittwochnachmittag kletterte die Aktie um weitere acht Prozent auf rund 146 Dollar. Am 1. Februar hielt der Kurs bei 15,33 Dollar. Die Marktkapitalisierung ist derweil auf gut 64 Milliarden Dollar förmlich explodiert.
Für die sogenannten Shortseller, die im Juni Rekordsummen auf ein Abrutschen des Aktienkurses gesetzt hatten, gab es bisher wenig zu holen. Das heißt allerdings nicht, dass es für Sea jetzt so weitergehen muss. Schließlich schreibt das Unternehmen des 42-jährigen Milliardärs Forrest Li, das zu 20 Prozent dem chinesischen Tech-Riesen Tencent gehört, tiefrote Zahlen. 2019 sollen sich die Verluste auf 1,46 Milliarden Dollar summiert haben – bei 2,2 Milliarden Dollar Umsatz. Beim Umsatz konnte Sea allerdings im Vergleich zu 2018 um 163 Prozent zulegen.
Tech-Blase vor dem Platzen?
Dass ausgerechnet die Sea-Aktie einen solchen Sprung machen konnte, bewerten Analysten unterschiedlich. Während die einen in Sea den nächsten großen Internetkoloss sehen, meinen andere, dass der Tech-Konzern nur die sichtbarste Ausbildung einer riesigen Tech-Blase sei, die demnächst platzen könnte. Zum Vergleich: Tesla konnte seinen Aktienkurs laut Bloomberg seit Januar 2019 etwa verfünffachen. Bei Apple ging es im selben Zeitraum um gut 150 Prozent nach oben.
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