Nur 2 wichtige Fragen stellen: So sucht Bill Gates nach Lösungen

Stets die richtigen Antworten zu kennen, ist sicherlich ein Garant für Erfolg. Doch muss man sie auch immer gleich selbst wissen? Nein, sagt Bill Gates. Der Microsoft-Gründer lässt in einem aktuellen Blogbeitrag auf gatesnotes.com durchblicken, dass er Zeit seines Lebens regelmäßig einfach den richtigen Leuten die richtigen Fragen gestellt hat: „Seit ich ein Teenager war, bin ich an jedes große neue Problem auf die gleiche Weise herangetreten“, schreibt der Tech-Tycoon. Zwei Fragen umrissen dabei jeden Beginn einer Lösungsfindung: „Wer hat sich bislang eingängig mit diesem Problem befasst?“ und „Was kann ich von ihnen lernen?“
Gates macht klar: „Ich habe diese Technik bei Microsoft verwendet und verwende sie auch heute noch. Ich stelle diese Fragen jede Woche zu COVID-19.“ Die Unternehmer-Legende schaut sich beispielsweise im Rahmen seiner Stiftung mit anderen Expertinnen und Experten sämtliche zur Verfügung stehenden Gesundheitsdaten an, um zu erfahren, welche Länder in welchem Bereich die größten Fortschritte machen. Aus diesen Positivbeispielen ließe sich ableiten, welche Maßnahmen auch für andere Regionen in der Welt wirksam sein könnten. Beginne am Ende und arbeite dich rückwärts nach vorne, könnte der Tipp salopp auch lauten.
„Seit ich ein Teenager war, bin ich an jedes große neue Problem auf die gleiche Weise herangetreten.“
Es sei wichtig, diejenigen ins Boot zu holen, die bereits Wissen mitbringen und diese Personen untereinander zu vernetzen, damit sie gemeinsam an Lösungen arbeiten. Bill Gates wirft damit auch das Scheinwerferlicht auf das sogenannte Silodenken, das nicht zuletzt Innovation verhindert. Der betriebswirtschaftliche Begriff beschreibt ein starkes Abteilungsdenken und auch -handeln, das grenzenlose Zusammenarbeit unmöglich macht. Es wird nicht gemeinsam an einem Strang gezogen, um an einer Lösung zu arbeiten, sondern unabhängig voneinander. Das kostet jedoch unnötig Ressourcen und bremst beim Erreichen des Ziels.
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Bill Gates’ Ansatz also kurz und bündig: Wer ein drängendes Problem lösen oder ein großes Ziel erreichen möchte, sollte keine Zeit damit verschwenden, ganz alleine das Rad jedes Mal neu zu erfinden. Stattdessen sollte ein funktionierendes Rad gefunden und gemeinsam weitergedreht werden, so der Ratschlag des Computertechnik-Pioniers. Davon können sich sowohl Organisationen, als auch Einzelpersonen durchaus eine Scheibe abschneiden, denn den Satz „Da habe ich nichts mit zu tun, das liegt nicht in meinem Verantwortungsbereich“ würde man in wirklich guten Teams in der Regel nie hören.
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„Der betriebswirtschaftliche Begriff beschreibt ein starkes Abteilungsdenken und auch -handeln, das grenzenlose Zusammenarbeit unmöglich macht. Es wird nicht gemeinsam an einem Strang gezogen, um an einer Lösung zu arbeiten, sondern unabhängig voneinander. Das kostet jedoch unnötig Ressourcen und bremst beim Erreichen des Ziels.“
das trifft doch auch auf regierungen und staaten zu! wozu braucht die menschheit über 100 verschiedene staaten und gesetze? sollten für jeden menschen weltweit nicht die gleichen rechte gelten?