Schon im Juni dieses Jahres will die Kryptobörse Binance einen eigenen Marktplatz für NFT-Kunst, der sogenannten Cryptoart, in Betrieb nehmen. Der Marktplatz soll sich in ein Premium- und ein Standardangebot teilen. Das berichtet das Krypto-Portal Blockworks.
Binance will Minten und Speichern durch niedrige Gebühren fördern
Während im Premiumsegment nur besonders hochwertige NFT von namhaften Erstellern angeboten werden sollen, wird der Standardbereich ein Marktplatz für jedermann werden. Verkäufe im Premiummarkt will sich Binance mit zehn Prozent verprovisionieren lassen. Im Standardmarkt soll lediglich ein Prozent der Erlöse als „Verarbeitungsgebühr“ fällig werden.
Mit den niedrigen Gebühren will Binance dem NFT-Sektor Schub verleihen. Im Standardsegment werden Nutzer auch neue Token minten und vorhandene hinterlegen können. Der Premiummarkt hingegen ist gezielt auf Verkauf oder Versteigerung fokussiert.
Die Ankündigung kommt kurz nachdem Binance eine Partnerschaft mit Media Publishares, dem Herausgeber von Vogue Singapur, zur Errichtung der NFT-Plattform eingegangen war. Dabei soll Binance die Technologie für die Plattform bereitstellen, deren Start für das dritte Quartal 2021 geplant ist. Ob die Binance-NFT-Plattform auf derselben Technologie basieren wird, ist unklar, aber wahrscheinlich.
Das sind NFT
NFT, die Non-fungible-Token, erfreuen sich eines beispiellosen Hypes in der Kryptowelt. Non-fungible, also nicht austauschbare Token repräsentieren – anders als etwa ein Krypto-Coin – ein ganz konkretes Asset und sind damit einzigartig. Lediglich die Technik der Speicherung auf der Blockchain haben sie mit den Währungs-Token gemein.
NFT eignen sich damit ideal für Assets, von denen es nur eines oder wenige gibt. Das sind derzeit etwa digitale Sammelkarten, Spielecharaktere, virtuelle Landstriche in virtuellen Welten oder die sogenannte Kryptokunst. Es könnten aber auch Personalausweise, Impfpässe oder andere wichtige Dokumente über die Blockchain gespeichert und gesichert werden.
Dass NFT inzwischen im Mainstream angekommen sind, belegt besonders anschaulich die Versteigerung eines NFT-Kunstwerks des Digitalkünstlers Beeple (Mike Winkelmann), die das altehrwürdige britische Auktionshaus Christie’s im März 2021 durchgeführt hatte. Das Werk „Everydays: The First 5,000 Days“ erzielte einen Versteigerungserlös von 69 Millionen US-Dollar und reihte sich damit in die Top drei der teuersten je verkauften Kunstwerke ein – als reine Digitaldatei.
Dieser unsymphatische Laden breitet sich aggressiver aus als ein Krebsgeschwür.