Corona-Impfstoff: Nach Biontech-Ankündigung steigt Tui-Aktie – und Zoom stürzt ab
Der Mainzer Pharmafirma Biontech und ihrem Partner Pfizer ist bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffes offenbar ein Durchbruch gelungen. Der Impfstoff-Kandidat soll in einer klinischen Studie mit über 40.000 Teilnehmern eine Wirksamkeit von mehr als 90 Prozent erreicht haben. Schon in den nächsten Tagen könnte die Zulassung bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragt werden. Kein Wunder, dass diese Mitteilung die Börse ziemlich stark bewegte.
Corona-Impfstoff: Ankündigung treibt Dax
Der deutsche Aktienindex Dax etwa sprang nach Bekanntwerden der guten Impfstoff-Aussichten am Montagmittag zunächst um über fünf Prozent nach oben. Zwischenzeitlich kletterte der Index bis auf knapp 13.230 Punkte. Zum Börsenschluss hielt der Dax immerhin noch bei knapp 13.100 Punkten – und ist damit nur noch wenige Hundert Punkte von den Vor-Corona-Werten entfernt. Getrieben wurde der Dax dabei von Titeln wie Lufthansa oder Tui, die nach den Einbrüchen der vergangenen Monate jeweils zweistellig zulegen konnten.
Die Biontech-Aktie selbst legte um 25 Prozent auf über 114 US-Dollar zu, bevor es in den vergangenen Stunden in Richtung 100 Dollar bergab ging. Auch die Ölpreise legten um fast zehn Prozent zu, wie Der Aktionär berichtet. Hier wie bei den Aktien von Fluggesellschaften oder Reisekonzernen rechnen die Investoren mit einem kräftigen Aufwind, wenn einmal ein wirksamer Corona-Impfstoff auf dem Markt ist. Der zuletzt wieder stark gestiegene Goldpreis gab dagegen nach. Gold gilt in Krisenzeiten als sicherer Hafen für Investoren.
Zoom und Co: Stay-at-home-Aktien unter Druck
Heftige Abstürze verbuchten darüber hinaus die sogenannten Stay-at-home-Aktien, die zu Beginn der Coronakrise im Frühjahr mit starken Zuwächsen punkten konnten. Allein für die Zoom-Aktie ging es von rund 500 Dollar am Freitag auf bis zu 412 Dollar nach unten. Derzeit pendelt die Zoom-Aktie bei rund 430 Dollar. Aber: Ins Jahr war die Aktie des Videokonferenz-Anbieters mit 68,72 Dollar gestartet. Herbe Verluste mussten übrigens auch Onlineshop-Betreiber wie Zalando und Lieferdienste wie Hellofresh hinnehmen.