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Kolumne

Biotech-Investments – das gilt es zu wissen

Biotech-Titel bieten eine durchaus attraktive Zukunftsperspektive – und das recht unabhängig von der aktuellen Marktlage. Ein Selbstläufer ist ein Biotech-Investment aber dennoch nicht. Worauf Anleger achten sollten, damit ein Engagement gelingt.

Von Dr. Markus C. Zschaber
3 Min.
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Biotech Forschung. (Foto: Fishman64/Shutterstock)

Biotech-Aktien sind nur etwas für Zocker und hochspezialisierte Experten? Weit gefehlt! Der Erfolg von Biontech und auch Curevac hat gezeigt, dass innovative Biotechnologie immer für einen Gamechanger gut ist. Beispielsweise eignet sich die von den beiden deutschen Biotech-Unternehmen verfolgte mRNA-Technologie nicht nur, um Impfstoffe herzustellen; auch der Kampf gegen den Krebs könnte mit dieser Technologie gewonnen werden. Auch zahlreiche andere Verfahren, wie etwa die Zell- und Gentherapie, eignen sich, um vielen Krankheiten unserer Zeit den Garaus zu machen. In den kommenden Jahren sind viele Innovationen zu erwarten.

Zivilisationskrankheiten im Visier

Die Pandemie könnte in diesem Zusammenhang sogar als Katalysator gewirkt haben. Gut möglich, dass sich Trends, die schon 2019 abzusehen waren, künftig noch schneller entwickeln werden. Die deutsche Biotech-Branche ist im Pandemie-Jahr 2020 immerhin um 36 Prozent gewachsen, so der Biotechnologiebranchenverband Bio Deutschland. Da dieses Wachstum auch neue Investitionen nach sich gezogen hat – um stattliche 37 Prozent steigerten deutsche Biotech-Unternehmen ihre Forschungsausgaben –, ist die Perspektive gut. Auch rund um Impfstoffe dürfte der Hype noch lange nicht vorbei sein: Das Marktforschungsunternehmen Future Business Insights prognostiziert, dass die Größe des Impfstoffmarkts von 2021 bis 2027 auf ein Volumen von 104,87 Milliarden US-Dollar steigen wird; das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 10,7 Prozent. Was bedeutet das nun für Anleger?

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Aktien wie Biontech, aber auch Curevac oder Moderna und Pfizer, bleiben weiterhin interessant. Die Pandemie mag auf der Zielgeraden sein, die Impf-Programme sind es nicht. Experten erwarten schon heute, dass bald Auffrischungen der Impfungen gegen Covid-19 nötig werden dürften. Das ermöglicht den Platzhirschen rund um die Corona-Impfung womöglich auch in Jahren noch stabile Umsätze.

Das Salz in der Suppe können aber andere, kleinere Unternehmen sein. Auch rund um Zivilisationskrankheiten wie etwa Herzmuskelentzündungen und andere degenerative Erkrankungen des Kreislaufsystems gibt es interessante Forschungsansätze. Beispielsweise belegen Studien in renommierten Fachzeitschriften wie etwa dem American Journal of Cardiology, dass der Wirkstoff Cannabidiol gewisse Entzündungsprozesse im Herzen umkehren kann. Schon heute machen sich Unternehmen daran, aus diesem Wissen innovative Medikamente zu machen.

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Auch der zielgenaue Transport von Wirkstoffen in krankhafte Zellen ist ein spannendes Feld. Mittels biochemischer Verfahren sollen Medikamente genau dort zum Einsatz kommen, wo sie gebraucht werden. Das würde bestehende Therapien effektiver machen und möglicherweise Nebenwirkungen erheblich reduzieren.

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Gut auswählen, sorgsam beimischen

Doch für Laien ist es in der Regel schwierig, bei der Vielzahl spannender Biotech-Unternehmen genau diejenigen zu identifizieren, die eine langfristige Perspektive haben. An dieser Stelle kommt es darauf an, dass Anleger neben fachlichen Einschätzungen zur jeweiligen Technologie auch das Management genau unter die Lupe nehmen: Wer bringt bereits einschlägige Erfahrung mit oder hat ein umfassendes Netzwerk? Welche aktuelle Entwicklung könnte dem Unternehmen Türen öffnen? Gelingt die Finanzierung der weiteren Forschung? Sind diese Fragen geklärt, steht einem vorsichtigen Investment in Biotech-Unternehmen erst einmal nichts im Wege. Wichtig ist nur, dass derartige Titel einem langfristigen Portfolio mit Augenmaß beigemischt werden und die Entwicklung kontinuierlich überwacht wird. Die Chancen sind groß: Neben hohen Renditen können Biotech-Titel auch den Diversifikationsgrad im Portfolio erhöhen – aktuelle Wirtschaftsdaten spielen bei diesen Zukunftswerten nämlich eine nicht ganz so entscheidende Rolle.

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