Noch in diesem Jahr will Visa ein Softwareprogramm starten, mit dessen Unterstützung jeder institutionelle Kunde des Unternehmens in die Lage versetzt werden wird, Krypto-Kauf- und Handelsdienstleistungen in das eigene Kundenangebot zu integrieren.
Visa arbeitet an API, die jeder Bank erlaubt, ein Kryptoangebot aufzubauen
Damit könnten Banken ihren Kunden schon bald unkompliziert den Umgang mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen ermöglichen. Das berichten Early-Stage-Investor Anthony Pompliano auf Twitter in aller Kürze sowie Forbes mit mehr Tiefe.
Für den Pilotbetrieb der API hat sich Visa eine Partnerschaft mit First Boulevard gesichert – einer Bank, die sich besonders auf eine afroamerikanische Kundschaft konzentriert. Die Zusammenarbeit wird es zuerst den Kunden dieser Bank ermöglichen, Kryptowährungen und digitale Vermögenswerte über eine „Reihe neuer Krypto-APIs“ zu kaufen und zu handeln.
Die Digitalbank Anchorage wird zum Start als zweiter Partner die Verwahrung der Krypto-Assets für die Kunden übernehmen. Dabei findet eine Verbindung zwischen Partnerbank und Anchorage über die Visa-API statt. Auf der Basis der Erkenntnisse aus dem Pilotbetrieb soll dann eine robuste und sichere Infrastruktur entwickelt werden. US-Banken, die ebenfalls an einer frühen Beteiligung interessiert sind, können sich bei Visa auf eine Art Warteliste setzen lassen.
Visa sieht Bitcoin und andere als digitales Gold
Dass es das Kreditkartenunternehmen mit seinem Kryptoengagement ernst meint, hat Visa-Chef Alfred Kelly erst vor ein paar Tagen deutlich gemacht: Sein Unternehmen sehe alle Kryptowährungen als „digitales Gold“. Allerdings würden sie noch überwiegend als Vermögenswerte gehalten, die zu diesem Zeitpunkt nicht in signifikanter Weise als Zahlungsmittel verwendet werden. Das kann die neue Visa-API ändern.
Ob damit allerdings ausgerechnet Bitcoin den Charakter eines echten Zahlungsmittels bekommen werden, zweifeln nicht wenige Marktkenner an.