„Bitcoin-König“ von Brasilien verhaftet: Betrugsvorwürfe über 240 Millionen Euro

Insolvenzdelikte, Unterschlagung, Geldwäsche, organisierte Kriminalität und Verbrechen gegen die Volkswirtschaft und das nationale Finanzsystem – die Liste mit Vorwürfen gegen die Organisation rund um Claudio Oliveira ist lang. Drei Jahre hatten die brasilianischen Behörden gegen den selbsternannten „Bitcoin-König“ und sein Team ermittelt, nun wurden Oliveira und vier seiner Vertrauten vorläufig verhaftet.
Etwa 7.000 Investor:innen seien von den Betrügereien der Grupo Bitcoin Banco betroffen, heißt es in der Pressemitteilung zur Großaktion, an der etwa 90 Einsatzkräfte beteiligt waren. Neben den Festnahmen waren insgesamt auch 22 Durchsuchungs- und Beschlagnahmungsbefehle erlassen worden. Den Ermittlungen zufolge seien neben brasilianischen Investor:innen auch Kund:innen in den USA und möglicherweise im europäischen Raum betroffen.
Bereits im Jahr 2019 war zunächst die lokale Polizei durch zunehmende Beschwerden und Unstimmigkeiten auf die Firma aufmerksam geworden. Im gleichen Jahr beantragte die GBB ein Ausgleichsverfahren, um nach einem Verlust von 7.000 Bitcoin nicht in die Insolvenz zu rutschen – und warb wenig später entgegen der gerichtlichen Vorgaben des Ausgleichsverfahrens weiterhin um neue Mitglieder. Die Verträge, die im Zuge dessen angeboten wurden, liefen dabei ohne eine Registrierung bei der brasilianischen Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde CVM – das Unternehmen landete vor Gericht und die groß angelegten Untersuchungen unter dem Namen „Operação Daemon“ begannen.
Von den nun getätigten Festnahmen und Durchsuchungen erhoffe man sich weitere Erkenntnisse darüber, wer alles in die kriminellen Machenschaften der letzten Jahre verwickelt sei, heißt es im Statement der Polizei – und die Sicherstellung von Vermögenswerten, um den Betrugsopfern zumindest in Teilen eine Wiedergutmachung zu ermöglichen.
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