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Bitcoin-Korrektur hinterlässt Kratzer auf dem Börsenparkett – So reagieren Blockchain-Aktien

Börsennotierte Unternehmen mit Krypto-Bezug konnten 2021 von den massiven Kurszuwächsen bei Bitcoin und Co profitieren. Geht es am Kryptomarkt aber bergab, geht das auch an den „Blockchain-Aktien“ nicht spurlos vorüber. Hier sind fünf Unternehmen mit Krypto-Bezug, deren Aktienkurse vom jüngsten Bitcoin-Crash in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Von BTC ECHO
3 Min. Lesezeit
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Bitcoin. (Foto: Shutterstock)

Microstrategy (MSTR): Plan ₿ ohne Plan B

Angesichts der enormen Mengen an BTC, die Microstrategy seit der Verkündung seiner Makrostrategie angehäuft hat, kann man die MSTR-Aktie beinahe mit einem börsengehandelten Bitcoin-Fonds (ETF) vergleichen. CEO Michael Saylor hat sich mit seiner Entscheidung, Bitcoin zur primären Bargeld-Reserve seines Unternehmens zu erklären, in einen waschechten Bitcoin-Maximalisten verwandelt – und MSTR-Anleger:innen 2020 einen enormen Gefallen getan.

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Zu Redaktionsschluss handelt die MSTR-Aktie bei 583 US-Dollar und damit noch immer satte 390 Prozent über dem Niveau vom Juni 2020, zwei Monate vor der Ernennung Bitcoins zur Cash-Reserve. Nach einem enormen Anstieg, der am 9. Februar in einem All-Time-High bei 1.272 Dollar gipfelte, befindet sich die MSTR-Aktie nun jedoch im Sinkflug. Zu Redaktionsschluss musste die MSTR-Aktie im Tagesvergleich 9,7 Prozent abgeben. Dass Saylor am 21. abermals den Dip gekauft hat, half diesmal weder dem Bitcoin-Kurs noch der MSTR-Aktie.

Microstrategy hodlt mittlerweile 105.085 BTC – mehr als 0,5 Prozent aller Bitcoin-Einheiten, die jemals existieren werden.

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Northern Data AG: Mal hü, mal hott zu Bitcoin

Bis Ende 2019 lag der erklärte Fokus des Unternehmens – damals noch unter dem Namen Northern Bitcoin AG – auf dem Mining von Kryptowährungen. In Norwegen brachten die Frankfurter:innen im Jahr 2018 mobile Mining-Einheiten in einem Stollen unter, um zu niedrigen Kühl- und Energiekosten Bitcoin „schürfen“ zu können. Im Geschäftsbericht zum ersten Halbjahr 2019 gab sich das Unternehmen noch ganz Bitcoin-verbunden: „Das Geschäft von Northern Bitcoin ist eng verknüpft mit der Entwicklung des Bitcoins (BTC) und dessen Blockchain. Bitcoin-Mining und -Handel finden weltweit statt, und neue Anwendungen der Bitcoin-Blockchain werden rund um die Welt entwickelt.“

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Weil der Bitcoin-Kurs nicht mitgespielt hatte, wechselte Northern Bitcoin AG nicht nur den Namen, sondern auch seine Strategie. So fusionierte das Unternehmen Ende 2019 mit dem US-amerikanischen Wettbewerber Whinstone, Inc. Seit Januar 2020 firmieren die beiden als Northern Data AG. Als Northern Data vergrößerte man den Fokus vom Bitcoin auf andere Anwendungen für High-Performance-Computing (HPC). Das brachte Northern Data in den sozialen Medien den Vorwurf ein, unter dem Deckmantel HPC weiter ausschließlich Bitcoin-Mining zu betreiben. Das Unternehmen wies dies im Juli 2020 als „Verleumdungskampagne“ scharf zurück. Dabei räumte Northern Data jedoch ein, dass zahlreiche Großkunden seine Rechenkapazität für das Bitcoin-Mining verwendeten. Gleichzeitig verwies Northern Data darauf, dass sich die Volatilität des Bitcoin-Kurses nicht auf das eigene Geschäft auswirkt, weil mit (Mining-)Kunden Mindestverbrauchsquoten vereinbart seien. Die Gerüchte hatten für einen massiven Kurseinbruch der Northern Data Aktie gesorgt, dessen fiese Kerze noch im Jahreschart zu sehen ist.

Ein Blick auf die Chart legt außerdem nahe, dass sich Northern Data zumindest in der Auffassung vieler Aktionär:innen vom Geschehen am Kryptomarkt nicht ganz frei machen kann. So korreliert das Allzeithoch der NB2-Aktie beispielsweise zeitlich mit Bitcoins Durchbrechen der 50.000-Dollar-Marke. Aktuell folgt NB2 einem Abwärtstrend, wie ihn auch der Kryptomarkt derzeit erlebt. Zu Redaktionsschluss handelt die Aktie der Northern Data AG bei 78 Euro und musste damit in den vergangen fünf Tagen zehn Prozentpunkte abgegeben. Im Jahresvergleich konnte Northern Data lediglich um 13,85 Prozent zulegen. Möglicherweise wäre es hilfreich gewesen, wenn man sich doch ein wenig der berüchtigten Bitcoin-Volatilität ausgesetzt hätte.

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Riot Blockchain: Über 1.100 Prozent Plus in 365 Tagen

Am 27. Mai hat die Northern Data AG ihre Tochtergesellschaft Whinestone verkauft und damit auch die Kontrolle über das HPC-Rechenzentrum im texanischen Rockdale abgegeben. Käufer ist das Mining-Unternehmen Riot Blockchain. Neben 67 Millionen Euro wechselten dabei auch 11,8 Millionen Stammaktien von Riot Blockchain den Besitzer. Northern Data hält nun zwölf Prozent an Riot Blockchain.

Die Riot-Blockchain-Aktie AP4N hat sich im Jahresvergleich phänomenal entwickelt: Vor einem Jahr noch handelte sie bei 1,80 Euro an der Frankfurter Börse. Es folgte im Spätjahr 2020 eine massive Rallye im Windschatten von Bitcoin und Co. Auch hier fand das All-Time-High von 68 Euro im selben Zeitraum statt wie Bitcoins Sprung über die 50.000-Dollar-Marke. Und auch hier sieht die Fünf-Tage-Bilanz mit einem Minus von 11,4 Prozent mager aus. Zu Redaktionsschluss handelt die Aktie von Riot Blockchain bei 26 Euro und damit noch immer um 1.184 Prozent höher als noch vor einem Jahr.

Im Gegensatz zu seiner frischgebackenen Anteilseignerin Northern Data AG ist Riot Blockchain dem Bitcoin-Kurs unmittelbar „ausgeliefert“. Nicht nur, weil Bitcoin-Mining das Kerngeschäft des Unternehmens ist, sondern weil es auch 2.000 BTC in seiner Reserve hält. Erst im Dezember hat Riot seine Mining-Kapazitäten massiv ausgebaut.

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Autor des Artikels ist Christopher Klee.

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