Im Podcast „What Bitcoin Did“ hat PlanB nun noch einmal seine Ansichten zum Bitcoin-Kurs untermauert. Der „Stock-to-Flow“ ist eine Zahl, die angibt, wie viele Jahre bei der derzeitigen Produktionsrate erforderlich sind, um den aktuellen Bestand zu erreichen. Je höher diese Zahl, desto höher der Preis beziehungsweise Wert des Assets.
Und wie wirkt sich das alles auf den BTC-Preis aus?
Beim S2F-Modell wird Bitcoin mit Rohstoffen wie Gold, Silber und Platin gleichgesetzt. Diese sind als „store of value“ bekannt, weil sie aufgrund ihrer relativen „Knappheit“ über lange Zeiträume hinweg ihren Wert behalten. Es ist schwierig, ihr Angebot signifikant zu erhöhen – die Suche nach Gold und der anschließende Abbau sind teuer und zeitaufwändig.
Mit Bitcoin verhält es sich ähnlich, denn auch dieses Asset ist rar. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl von Coins und es kostet viel Strom und Rechenleistung, noch ausstehenden BTC zu minen – die Angebotsrate ist also konstant niedrig.
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Im zugehörigen Diagramm ist zu erkennen, dass der BTC-Preis im Laufe der Zeit immer weiter dem Stock-to-Flow gefolgt ist. Die Theorie legt daher nahe, dass man die Entwicklung des Preises anhand der projizierten Stock-to-Flow-Linie prognostizieren kann. Diese kann berechnet werden, wenn man den ungefähren Zeitplan für die künftigen Halvings kennt.
Beim Halving handelt es sich um ein Ereignis, bei dem die Mining-Belohnung halbiert wird – die Miner erhalten 50 Prozent weniger Bitcoin für die Verifizierung von Transaktionen.
Durch das Halving erhöht sich der Stock-to-Flow-Wert, da die Produktionsrate (Flow) halbiert wird. Unter der Annahme eines gleichbleibenden beziehungsweise steigenden Vorrats (Stocks) muss der Stock-to-Flow-Wert steigen, da der Flow, welcher im Quotient steht, niedriger wird. Der Preis sollte theoretisch also steigen – in der Geschichte von Bitcoin hat sich das bereits bewahrheitet.
Laut PlanB soll Bitcoin bis Ende 2021 einen sechsstelligen Preis erreichen
„Ich hatte nie irgendwelche Zweifel. Ich glaube immer noch, dass Bitcoin am Ende des Jahres bei mindestens 100.000 US-Dollar liegen wird.“
PlanB ist zuversichtlich was die Preissteigerung von Bitcoin angeht. Seiner Meinung nach habe die Kryptowährung in der Vergangenheit bereits gezeigt, welche Preissprünge möglich seien – einen Rückgang auf 20.000 Dollar, wie es viele Mitglieder der Krypto-Community fordern, sehe er nicht mehr.
PlanB sagt auch, dass es sehr einfach sei, zu bestimmen, wann das S2F-Modell ungültig werde. Warum? Weil es sich um ein auf linearer Regression basierendes Modell handele. Hier wird die Beziehung zwischen zwei Variablen durch die Anwendung einer linearen Gleichung auf die Daten bestimmt.
„Das S2F-Modell besagt, dass wir mit dem S2F-Verhältnis, das seit dem Halving angestiegen ist, nach oben gehen sollten. Darauf warten wir also gewissermaßen. Aber wenn es unten bleibt – also wenn wir zum Beispiel ein paar Jahre lang, ein paar Monate lang bei 30.000, 20.000, 40.000 US-Dollar bleiben – dann ist es offensichtlich, dass diese lineare Regressionslinie nicht mehr zu den Daten passt. Es ist leicht zu erkennen, wann sie ungültig ist. Und die Leute können das selbst tun.“
Laut dem Stock-to-Flow-Modell von PlanB soll der Bitcoin-Kurs also noch im Jahr 2021 100.000 Dollar erreichen – für das Jahr 2025 wird sogar ein Preis von einer Million Dollar vorhergesagt. Nicht verwunderlich, dass diese hohen Kursziele in der Krypto-Community für Aufsehen gesorgt haben. Bisher hatte das Modell eine Genauigkeit von ungefähr 95 Prozent, das heißt aber noch lange nicht, dass es auch in Zukunft seine Gültigkeit beibehalten wird – eine Garantie für das Eintreffen der Prognose gibt es also nicht. Hier bleibt abzuwarten, wie sich die Nachfrage nach BTC entwickeln wird – denn diese ist maßgeblich für die Preisentwicklung von Bitcoin verantwortlich.