
Bitcoin Dollar. (Foto: R.Danyliuk / Shutterstock)
Stefan Thomas stammt aus Deutschland und verdient sein Geld als Programmierer an der US-Westküste in der kalifornischen Stadt San Francisco. Seinen Job könnte er eigentlich problemlos kündigen, denn Thomas ist Multimillionär. Zumindest theoretisch. In seiner digitalen Wallet befinden sich Bitcoin im Wert von 220 Millionen US-Dollar, was umgerechnet 181 Millionen Euro entspricht.
Doch Thomas hat ein Problem: Als er sich vor einigen Jahren für die Einrichtung eines Bitcoin-Kontos entschied, wollte er besonders sorgfältig auf die Sicherheit dieses Kontos achten. Den Schlüssel, der ihm den Zugriff auf sein Konto ermöglicht, speicherte er bewusst auf einer Ironkey-Festplatte, die wiederum ein eigenes Passwort besitzt. Und hier machte Thomas den entscheidenden Fehler, denn er schrieb dieses Passwort zu unendlichem Reichtum auf einen Zettel, den er nun nicht mehr findet.
Gegenüber der New York Times erzählte Thomas jetzt seine Geschichte. Er würde nachts stundenlang wach im Bett liegen und über das Passwort nachdenken. Ab und an würde ihm wieder etwas einfallen und er würde erneut versuchen, die Festplatte zu öffnen, doch bisher ohne Erfolg. Ein weiteres Problem ist, dass er lediglich zehn Versuche hat, die Festplatte zu entschlüsseln, bevor die Inhalte für immer verloren sind. Acht dieser Versuche hat Thomas bereits verbraucht. Die Chance, an seine 220 Millionen Dollar schweren Bitcoin zu gelangen, wird also immer geringer.
Milliarden schlummern in verlorenen Wallets
Mit dieser Problematik steht der deutsche Programmierer jedoch nicht alleine da. Nach Angaben von Chainalysis, einer Firma, die sich mit Daten rund um Kryptowährungen beschäftigt, befinden sich derzeit Bitcoin im Wert von rund 140 Milliarden Dollar in Wallets, auf die die Eigentümer keinen Zugriff mehr haben.
Seine letzten beiden verbleibenden Versuche will Stefan Thomas vorerst nicht mehr wagen. Er hat die Hoffnung, dass sich irgendwann jemand findet, der den Algorithmus der Festplatte überwinden kann. Bis dahin wird die Festplatte erst einmal wieder sicher verstaut. „Auch für die eigene geistige Gesundheit“, sagt der Deutsche im Gespräch mit der New York Times. Und wer weiß, vielleicht taucht ja auch der Zettel mit dem alles entscheidenden Passwort plötzlich wieder auf.
Bullshit!! Wieso sollte er nur 10 Versuche haben? Eine Spiegelung der Platte verschafft ihm unendlich Versuche. Als Programmierer sollte er das wissen.
Ich vermute, weil es eine Ironkey-Festplatte ist, gibt sie keine Daten ohne Passwort raus, auch keine verschlüsselten. Wenn die Firmware nach 10 Versuchen zu macht, bräuchte man einen Hack oder neue Elektronik um die verschlüsselten Daten auszulesen. Der Hersteller könnte sicher das Limit von 10 Versuchen löschen.