Anzeige
Anzeige
News

BIZ-Chef: Das Bitcoin-System kann zusammenbrechen

Eine Prognose des BIZ-Vorsitzenden Agustin Carstens zeichnet ein dystopisches Zukunftsszenario für Bitcoin. Diese Annahmen sind jedoch kaum realistisch.

Von BTC ECHO
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Münze mit Bitcoin-Logo. (Foto: dpa)

Agustin Carstens, Vorsitzender der Bank für Internationalen Zahlungsabgleich (BIZ), steht der zukünftigen Entwicklung des Bitcoins kritisch gegenüber. So prophezeite der BIZ-Chef laut eines Bloomberg-Berichts sogar einen Absturz des digitalen Wertspeichers.

Anzeige
Anzeige

„Investoren müssen sich darüber im Klaren sein, dass Bitcoin durchaus zusammenbrechen kann“, weil das System anfällig für Mehrheitsangriffe werde, wenn es sich seinem maximalen Vorrat von 21 Millionen Münzen nähert, sagte Carstens in einer Rede für die Hoover Institution am 27. Januar 2021. Genauer meint er damit folgendes Szenario:

Mit fortlaufender Verringerung der geminten Bitcoin-Menge zögen sich Miner mehr und mehr zurück. Dies führe zu längeren Transaktionszeiten und mache das System verwundbarer für Mehrheitsangriffe.

Anzeige
Anzeige

Darüber hinaus bemängelte der BIZ-Chef an Stablecoins, dass ein privates Unternehmen, wie beispielsweise Facebook, für die Aufrechterhaltung der Hinterlegung des Vermögenswertes verantwortlich sei, was Fragen der Governance aufwerfe. Generell solle diese Verantwortung lieber weiterhin bei den Zentralbanken liegen. So hätten die staatlich Institutionen auch infolge der Pandemie erkannt, dass es einen Trend hin zu elektronischen Zahlungen gebe. Entsprechend seien Zentralbanken nun weltweit angespornt, Technologien zu entwickeln, die den Fortschritt hin zu digitalen Währungen ermöglichen sollen. Konkret meint Carstens: „Gesundes Geld ist für unsere Marktwirtschaft von zentraler Bedeutung, und es sind die Zentralbanken, die in einzigartiger Weise in der Lage sind, dies zu gewährleisten. Wenn digitale Währungen benötigt werden, sollten die Zentralbanken diejenigen sein, die sie ausgeben.“

Anzeige
Anzeige

Pessimistische Bitcoin-Prognose unrealistisch?

Doch die durch das Halving verringerte Menge der geminten Bitcoin wird für die Miner in der Regel durch den steigenden Kurs kompensiert, infolge der Verknappung des digitalen Goldes. Perspektivisch soll der letzte Bitcoin im Jahr 2140 geschürft werden. Experten erwarten erst dann höhere Transaktionsgebühren innerhalb des Kryptonetzwerks. Es ist auch durchaus möglich, dass bis dahin Modifizierungen am Branchenprimus vorgenommen werden. BTC-Echo beschäftigte sich bereits mit einem möglichen Zukunftsszenario.

Ein Angriff auf Bitcoin ist prinzipiell möglich. Dafür müssten jedoch mindestens 51 Prozent aller Blöcke für einen bestimmten Zeitraum unter die Kontrolle der angreifenden Partei gelangen. Das ist viel zu kostenintensiv, als dass sich daraus ein wirtschaftlicher Vorteil ergäbe. Zudem steigt tendenziell die Dezentralität mit jedem neu geminten Block. Dieser Umstand wird aktuell sogar begünstigt. Die hohen Kursmöglichkeiten des Bitcoin locken aktuell noch mehr Miner in den Krypto-Space.

Anzeige
Anzeige

Jameson Lopp, der CTO von Casa, einem Sicherheitsdienstleister für Krypto-Assets, hält einen Angriff auf die Kryptoleitwährung ebenfalls für unwahrscheinlich. Gegenüber Coindesk skizzierte er ein Szenario für einen möglichen Rückgang von Minern. Dabei sei eine solche Situation nur wahrscheinlich, wenn ein anderes Kryptonetzwerk auftauche, das weitaus lukrativer für Miner sei. Bislang ist ein solches Netzwerk aber nicht mehr als reine Spekulation.

Autor des Artikels ist Daniel Hoppmann.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige