Anzeige
Anzeige
Tool-Tipp

Black Friday nur eine Illusion? Verbraucherzentrale klärt über algorithmische Verkäufertricks auf

Verbraucherzentrale und Bundesverbraucherschutzministerium haben einen fiktiven Onlineshop erstellt, der anhand einfacher Beispiele zeigt, wie Verkäufer Kunden genau den Preis anbieten, den diese zu zahlen bereit sind.

3 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Vorsicht beim Onlineshopping. (Bild: Stokkete / Shutterstock)

Wohl jeder und jede hat es bereits bemerkt: Preise beim Onlineshopping sind längst nicht mehr für alle Kaufinteressierten gleich. Zudem können sie sich in kürzester Zeit stark verändern – manchmal mehrfach innerhalb desselben Tages.

Fiktiver Onlineshop legt Tricks offen

Anzeige
Anzeige

Der Deutsche Bundestag hatte das bundesweite Projekt „Wirtschaftlicher Verbraucherschutz“ ins Leben gerufen. Den hat das Verbraucherschutzministerium in Kooperation mit der Verbraucherzentrale nun umgesetzt.

Verbraucherinnen und Verbrauchern sollten die Einflussfaktoren, die bei der Preisdynamik im Onlinehandel eine Rolle spielen, transparent gemacht werden. Genau das soll der fiktive Onlineshop WasistdeinPreis.de leisten. Der lässt sich unter verschiedenen typischen Kundenprofilen besuchen und zeigt dann, wie Preisalgorithmen eingesetzt werden, um unterschiedlichen Besuchenden unterschiedliche Angebote zu machen.

Anzeige
Anzeige

WasistdeinPreis.de zeigt euch, welche Tricks für welche Zielgruppe typisch sind. (Screenshot: WasistdeinPreis.de/t3n)

Besuchszeitpunkt nur ein Einflussfaktor von vielen

Anders als im stationären Einzelhandel ändern sich Preise in Onlineshops sehr häufig und sehr stark. Manche Onlinehändler verändern regelmäßig Teile ihres Sortiments im Preis. Das kennen wir bereits von den Benzinpreisen, die sich auch je nach Tageszeit und Wochentag verändern. Während die Schwankungen bei den Spritpreisen noch relativ leicht vorhersagbar sind, sieht das im Onlinehandel ganz anders aus.

Anzeige
Anzeige

Denn hier kann es von vielen Faktoren abhängen, welche Waren und Dienstleistungen Verbraucherinnen und Verbrauchern zu welchen Preisen angezeigt werden. Natürlich spielt auch hier der Zeitpunkt ebenso eine Rolle wie die Preise der Konkurrenz. Zunehmend wichtiger werden aber auch die Nutzerin oder der Nutzer selbst.

So schützt du persönliche Daten vor dem Onlineshop

Denn Onlinehändler kennen heute das Surfverhalten ihrer Kundschaft, ihre Interessen, vorab durchgeführte Kaufrecherchen, aber auch ihre Standorte sehr genau. Im einfachsten Fall führt das zunächst nur dazu, dass bestimmte Artikel auf der Startseite des Shops prominent platziert werden.

Anzeige
Anzeige

Die wichtigste Währung, mit der Kundinnen und Kunden heutzutage bereits zahlen, bevor sie ein Produkt in den Warenkorb gelegt haben, sind die persönlichen Daten. Deshalb rät die Verbraucherzentrale zu verschiedenen einfachen Maßnahmen.

Das regelmäßige Löschen der Browser-Cookies etwa erschwert es Shop-Betreibern, Profile von Käuferinnen und Käufern zu erstellen. Wer den Aufwand scheut, kann seinen Browser auch so einstellen, dass Cookies automatisch gelöscht werden, wenn das Browser-Fenster geschlossen wird.

Aber auch ohne Cookies lassen sich mit etwas Aufwand noch sehr genaue Profile entwickeln. Denn etwa über die individuellen Browsereinstellungen und die installierten Plugins lassen sich dennoch sogenannte Fingerabdrücke oder „Supercookies“ erstellen. Je individueller die Einstellungen und je vielfältiger das eigene Plugin-Portfolio, desto genauer wird der Fingerabdruck. So lassen sich Nutzerprofile eindeutig zuordnen.

Anzeige
Anzeige

Wer das verhindern möchte, sollte im Inkognito-Modus surfen und die IP-Adresse verbergen. Spezialisierte Browser-Plugins helfen, die Datenübermittlung an Website-Betreiber zu unterbinden. Wer Facebook nutzt, darf davon ausgehen, dass Likes und Dislikes ebenfalls einen Einfluss auf den konkreten Preis nehmen – jedenfalls bei großen Shops.

Diese allgemeinen Strategien schützen dich vor Preisüberraschungen

Neben dem Vermeiden der Preisgabe persönlicher Daten können Kaufinteressierte ähnlich vorgehen wie beim Tanken – nämlich dann zu kaufen, wenn andere nicht kaufen. Es ist pure Betriebswirtschaft: Sinkt die Nachfrage, fällt der Preis. Wer also beispielsweise Weihnachtsgeschenke kurz vor Weihnachten kaufen will, zahlt mit Sicherheit die höchsten Preise.

Zudem rät die Verbraucherzentrale dazu, vermeintlich besonders exklusive Angebote, häufig als „Secret Deals“ oder Superschnäppchen bezeichnet, links liegen zu lassen. Häufig seien diese vermeintlichen Schnäppchen teurer als reguläre Angebote. Generell gelte, dass stets die Überlegung angestellt werden sollte, was der persönlich akzeptable Preis für ein Produkt oder eine Dienstleistung sei. Die Frage „Brauche ich das wirklich?“ sollte dem noch vorangestellt werden.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige