BMW i3: Erster Refresh nach 4 Jahren
Vier Jahre nach Vorstellung des i3 erhält das laut Hersteller „weltweit meistverkaufte Premium-Elektrofahrzeug seiner Klasse“ wie erwartet einen neuen Anstrich. Die „gezielten“ optischen Anpassungen halten sich indes in Grenzen: Das Fahrzeug-Design wird BMW zufolge um „präzise Akzente ergänzt, die klare Hinweise auf das sportliche und emotionsstarke Fahrerlebnis liefern“.
Mit der Umgestaltung der Front- und Heckschürzen solle primär die Breite des Fahrzeugs betont und dadurch auf die sportlichen wie sicheren Fahreigenschaften der beiden Modelle hingewiesen werden, so BMW. Die sich über die vollständige Breite des Hecks ziehende Zierleiste im Chromdesign und die weit nach außen gerückten Modell- und eDrive-Schriftzüge auf der Gepäckraumklappe sollen die Anmutung verstärken.
Des Weiteren werde der sogenannte „Black Belt“, der sich von der Fronthaube über das Dach bis zum Heck zieht, um „Schwarz gehaltene A-Säulen und Dachlinien ergänzt“. Ferner kündigt BMW die neuen Farben Melbourne-Rot-Metallic und Imperialblau-Metallic an. Des Weiteren bietet das Unternehmen fortan sowohl die Uni-Lackierungen Capparis-Weiß und Fluid-Black als auch die Varianten Protonic-Blue-Metallic und Mineralgrau-Metallic an.
Zur Betonung der Dynamik diene ferner die schwarz lackierte U-förmige Einfassung des vorderen Stoßfängers. Am Heck sollen die stärker ausmodellierten Konturen und der Farbkontrast zwischen der schwarzen Einfassung und dem Einsatz in Wagenfarbe zur ausdrucksstärkeren Optik beitragen.
BMW i3 und i3s: LED-Scheinwerfer gehören zur Serienausstattung
Zudem gehören zur Serienausstattung des neuen BMW i3 und des neuen BMW i3s Voll-LED-Scheinwerfer – Abblend- und Fernlicht werden wie das Tagfahrlicht künftig von LED-Einheiten produziert. Die neuen Blinker werden per LED-Technik realisiert und „sind als horizontales Band in die Frontschürze integriert“. Bei sämtlichen Lichtfunktionen an der Fahrzeugfront kommen somit LED-Einheiten zum Einsatz – für die verglaste Heck-Beleuchtung war das schon immer der Fall.
Weitere Bestandteile des neuen i3 sind die neuen Assistenzsysteme sowie speziell für die Elektromobilität entwickelten Navigationsfunktionen – sie sollen das Fahren noch einfacher machen. Der optionale Park- und Stauassistent soll fortan das Lenken übernehmen. Der ebenfalls optionale Driving-Assistant-Plus warnt vor Auffahrunfällen und Personen auf der Straße und besitzt eine „City-Anbremsfunktion“.
Darüber hinaus besitzt der neue i3(s) eine aktive Geschwindigkeitsregelung mit Stop-and-Go-Funktion und einen Stauassistenten, der bei zähfließendem Verkehr mit Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h neben der Abstandsregelung auch die Spurführung übernehmen kann. Außerdem wurden das Bediensystem iDrive und das Infotainment-System überarbeitet. Für Apple-Nutzer interessant: Endlich gibt es auch Apple-Carplay.
Mittel BMWs i-Connecteddrive kann der i3 unter anderem nun auf den Suchservice für freie Parkplätze „On-Street-Parking-Information“ zugreifen. Auch eine intermodale Routenführung gehört zu den neuen Navigationsfunktionen, die zum schnellen und effizienten Erreichen eines Ziels sogar die Verbindungen und Fahrpläne des öffentlichen Nahverkehrs anzeigt. Zudem zeigt der Dienst auch öffentliche Ladestationen mitsamt ihrer Verfügbarkeit an. Bei aktivierter Zielführung helfen die Daten über den Streckenverlauf bei einer recht präzisen Berechnung der Restreichweite.
BMW i3 mit bekannter Ausstattung – i3s ist sportlicher
Der Elektroantrieb des i3 erzeugt eine Maximalleistung von 125 Kilowatt und 170 PS (mit 250 Nm Drehmoment), der des neuen i3s 135 Kilowatt und 185 PS mit 270 Nm Drehmoment). Das Tempo 100 erreicht der Wagen laut BMW in 7,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit wird auf 150 km/h limitiert. Der Akku aller Modelle ist 94 Amperestunden (33 Kilowattstunden Kapazität, 27,2 Kilowattstunden nutzbar) groß. Optional wird auch weiterhin ein „Range-Extender“ – ein Zweizylinder-Ottomotor mit 28 Kilowatt und 38 PS – gegen Aufpreis angeboten. Das Basismodell soll eine Reichweite von 290 bis 300 Kilometern nach NEFZ (und 235 bis 255 Kilometer im WLTP) liefern – im Alltagsbetrieb würde dies laut Hersteller etwa 200 Kilometer betragen. Der kombinierte Stromverbrauch des BMW i3 im NEFZ liege zwischen 13,6 und 13,1 Kilowattstunde pro 100 Kilometer.
Beim sportlichen i3s sollen eine modifizierte Motorsteuerung und spezifische Leichtlauflager die Kraftentfaltung noch verbessern und die Leistung bei höheren Drehzahlen nicht mehr so stark abfallen lassen. Leistung und Drehmoment des i3s-Antriebs soll um bis zu 40 Prozent gegenüber dem Niveau des BMW i3 verbessert worden sein.
Die sportlichere Version besitzt serienmäßig ein Sportfahrwerk, wodurch das Fahrzeug zehn Millimeter tiefer als die Standard-Ausführung auf der Straße liege. Die 40 Millimeter größere Spurweite wird laut BMW durch schwarze Radkästen akzentuiert. Der i3s verfügt über 20 Zoll große Leichtmetallräder im Doppelspeichendesign in den Farbvarianten Bicolor und Jetblack, die um 20 Millimeter breiter als die des i3 sind.
Preise des BMW i3 und i3s
Der Startpreis des neuen BMW i3 liegt bei 37.550 Euro, die Variante mit Range-Extender beginnt bei 42.150 Euro. Für das sportliche Modell i3s müssen mindestens 41.150 Euro berappt werden, plus Range Extender fallen 45.750 Euro an. Alle Preise verstehen sich vor Abzug des Umweltbonus. Auf der Frankfurter IAA 2017, die Mitte September stattfindet, feiern die Modelle ihre Weltpremiere. Die weltweite Markteinführung erfolgt ab November 2017.
Bisschen wenig Fotos, ansonsten knallhart recherchierter Artikel mit vielen Hintergrundinformationen und Details.
Klingt alles ganz toll, aber mit 40k einfach zu teuer für einen Stromer für die breite Masse!
Das will BMW vllt. auch garnicht, aber es ist trotzdem schade.
Leider von hinten immer noch total tothässlich. Walter White lässt grüßen. Vom Preis wollen wir mal gar nicht reden.
Die Angabe von einem 94 Amperestunden Akku ist leider nichtssagend, wenn man die Betriebsspannung des Akkus nicht kennt. Deshalb sei hier ergänzt, dass die Akkukapazität bei 33 kWh liegt. Danke NZZ…
Reichweite verbessert? Nur Komfortfacelift
So weit ich das sehe, ist mit 94 Ah die Akkuleistung identisch geblieben.
Anzunehmen auch, dass der Minitank beim Range-Extender mit 9 L gleich bleibt.
Also nur ein Komfort/Softwarefacelift.
Sicherlich auch wichtig, die neuen Funktionen hören sich super an.
Allerdings nach 4 Jahren doch recht wenig, v.a. da die Reichweiten im Allgemeinen deutlich steigen.
Ein Elektroauto mit 185PS… Guter Witz!