
Der Kabinenroller Microlino soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. (Foto: Microlino)
Der neuste Prototyp basiert statt auf einen Gitterrohrrahmen auf einer selbsttragenden Karosserie aus Aluminium und Stahl. Trotz des niedrigen Gewichtes von 513 Kilogramm erfüllt er damit hohe Sicherheitsmaßstäbe. Der Fahrer besteigt den Kabinenroller wie beim historischen Vorbild über eine große Fronttür. Ein weiterer Passagier findet in dem Wagen Platz. Ein Stoffverdeck ziert das Dach und soll im Sommer für ein bisschen Cabrio-Feeling sorgen. Den Innenraum halten die Schweizer schlicht: Neben einem zentralen Display stören nur wenige Schalter das minimalistische Interieur.

Das Chassis des Microlino hat der Hersteller deutlich aufgewertet. (Fotos: Micro)
Neuer Zeitplan: Zulassung im Sommer, Produktion im Herbst
Neben technischen Details hat Micro einen weiteren Zeitplan veröffentlicht. Nachdem der Microlino bereits 2017 vom Band rollen sollte, schob das Startup den Termin immer weiter nach hinten. 6.500 Vorbesteller rechneten später mit einer Serienreife 2019, doch auch daraus wurde nichts. Letztes Jahr kündigte Micro den Produktionsbeginn für dieses Jahr an. Aktuell heißt es, man baue bis zum Sommer eine Reihe Prototypen und Vorserienmodelle, um im August die EU-Zulassung zu erhalten. Nach eigenen Angaben warten mittlerweile 17.000 Kunden auf die „Knutschkugel“. Der Start der Produktion soll im September liegen.

Ein neuer Zeitplan sieht die Markteinführung noch im September vor. (Grafik: Micro)
Technische Daten unverändert
Wahlweise eine Batterie mit 8 oder 14,4 Kilowattstunden versorgt den Microlino mit Strom. Vier Stunden Ladezeit gibt das Unternehmen an einer herkömmlichen Steckdose an. Mit einer vollen Ladung kommt der Wagen 125 beziehungsweise 200 Kilometer weit. Der Elf-Kilowatt-Motor beschleunigt ihn auf maximal 90 Kilometer pro Stunde. Für das Basismodell verlangt der Hersteller einen Kaufpreis von rund 12.000 Euro. Zusammen mit der Pressemitteilung veröffentlichte er ein neues Video, in dem der neue Prototyp des Kabinenrollers fährt.
Die Isetta gab es für den England-Export als 3-Rad. Grund war die KFZ-Steuer, die bei 3-Rädern als Motorrad günstiger als Motorrad ausfiel. Heute wäre der Benefit im Rollwiderstand, was bei Elektroautos Reichweite bedeutet.