Revival der „Knutschkugel“: Die Isetta kommt als Microlino-Stromer zurück
Die Isetta kehrt in neuem Gewand des Microlino zurück
Die Isetta wurde zwischen 1955 und 1962 unter anderem von BMW gefertigt und wegen seiner kugeligen Form und seinen geringen Abmessungen landläufig als „Knutschkugel“ bezeichnet. Spötter nannten das „Motocoupé“ wegen seiner geringen Spurweite auch „Schlaglochsuchgerät“. So oder so – das winzige Gefährt wird auf Initiative von Micro Mobility Systems bald zurückkehren, allerdings optisch moderner getrimmt – man wollte „nicht einfach eine Imitation der alten Isetta“. Dennoch ist der Ursprung deutlich zu erkennen.
Wie bei der Isetta ist der Ausstieg vorne, die Länge des Microlino beträgt 2,4 Meter – perfekt zum Querparken, sodass ihr beim Aussteigen direkt auf dem Bürgersteig steht. Apropos Bürgersteig: Der Microlino soll das „perfekte Stadtauto“ sein, so Wim Ouboter, Chef von Micro Mobility Systems. Es zeichne sich durch Umweltfreundlichkeit, eine kompakte Größe und Wendigkeit aus.„Wir wollten eine Erinnerung an die Vergangenheit kreieren, nicht bloß eine Wiederholung!“
Isetta-Revival: Microlino-Produktion soll Ende 2017 beginnen
Der Microlino soll als praktisches Elektroauto ohne große Ansprüche an die Energieversorgung daherkommen. So benötigt er zum Aufladen keine Schnelllade-Säulen, jede herkömmliche Steckdose reiche aus. Das 400 Kilogramm (ohne Akku) leichte Auto soll mit seinem elf Kilowattstunden großen Akku circa 120 Kilometer weit kommen. Der Motor ist 20 PS stark und erreiche dem Hersteller zufolge eine Höchstgeschwindigkeit von 90 Kilometern pro Stunde.
In Serie gefertigt wird der Kleinstwagen in Kooperation mit dem italienischen Elektroautomobilhersteller Tazzari Ende 2017. Das Elektroauto soll zum Preis von 12.000 Euro angeboten werden und Ouboters Vision zufolge einen ebenso wichtigen Eindruck hinterlassen wie einst die Isetta in den 50er Jahren: Die BMW Isetta trug damals maßgeblich zur Massenmobilisierung bei – der Microlino solle trotz seiner geringen Reichweite der Elektro-Mobilität zum Durchbruch verhelfen, schreibt Heise. Derzeit würden etwa 2.900 Bestellungen vorliegen, bis Ende dieses Jahre rechne man mit 5.000.
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Es ist DIE Isetta, nicht der!
Danke, ist angepasst.
Danke!