Der iNext gilt für BMW als „Innovation Driver“ – ein Fahrzeug, bei dem innovative Funktionen und Technologien erstmalig zum Einsatz kommen sollen. Beim iX legt BMW einen Fokus auf „Shy Tech“ – die Technologie bleibt weitgehend im Hintergrund, die Funktionen sollen erst im Moment der Benutzung zutage treten.
BMW iX: 500 PS und 600 Kilometer elektrische Reichweite
BMW hat beim Designprozess einen neuen Ansatz verfolgt: Der Autobauer hat den iX von innen nach außen entwickelt und dementsprechend einen Fokus auf den Innenraum des Fahrzeugs gelegt. Das Exterieur hat BMW gezielt minimalistisch gehalten. Markant ist abermals die massive Niere an der Fahrzeugfront, die BMW als „Intelligenzfläche“ bezeichnet. Denn hinter der transparenten Oberfläche sind Kameratechnik, Radar und weitere Sensoren untergebracht. Das Fahrzeug ist laut BMW in etwa so groß wie der X5, in der Höhe soll es mit dem X6 vergleichbar sein, während die Reifen sich an denen des X7 orientieren.
Als Antrieb kommt dem Hersteller zufolge die fünfte Generation des eDrive zum Einsatz, der eine Höchstleistung von mehr als 370 Kilowatt und 500 PS erzeugt. Damit soll der iX in weniger als fünf Sekunden von null auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigen. BMW betont, dass die Elektromotoren ohne seltene Erden gefertigt werden, der Hochvoltspeicher habe zudem eine hohe Recyclingquote.
BMW legt neben der hohen Leistung außerdem Wert auf einen niedrigen Stromverbrauch, der weniger als 21 Kilowattstunden pro 100 Kilometer im Testzyklus WLTP betragen soll. Der 100 Kilowattstunden große Hochvoltspeicher soll eine Reichweite von mehr als 600 Kilometern im WLTP-Zyklus ermöglichen. Damit der Akku schnell wieder nachgeladen werden kann, lässt der iX sich mittels Gleichstrom-Schnellladen mit einer Leistung von bis zu 200 Kilowatt mit Strom druckbefüllen. Dafür bedarf es natürlich entsprechender Ladestationen. Sind die vorhanden, kann das Fahrzeug in weniger als 40 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen werden. Das Volladen an einer Wallbox mit elf Kilowatt dauert etwas weniger als elf Stunden.
BMW iX mit viel Platz und Shy Tech im Innenraum
Laut BMW verfügt der iX über großzügige Platzverhältnisse im Innenraum und einen hochwertigen Materialmix. Die Sitze sollen neu entwickelt worden sein und kommen mit integrierten Kopfstützen daher. Loungeatmosphäre für alle fünf Sitzplatze erzeugt ein „außergewöhnlich großes Panorama-Glasdach“.
Anzeigen und Bedienelemente seien „auf das Wesentliche reduziert, sodass der Eindruck eines aufgeräumten, zur Entspannung einladenden Interieurs verstärkt“ werde, so BMW. Auffällig sind indes die großen gebogenen Displays im Cockpit, die von einer rahmenlosen, einteiligen Glasoberfläche abgedeckt sind. Das Information-Display direkt vor dem Fahrer besitzt eine Diagonale von 12,3 Zoll, während das Control-Display rechts daneben 14,9 Zoll misst. Das Lenkrad ist absichtlich hexagonal geformt, damit das Blickfeld des Fahrers auf den Anzeigebereich nicht verdeckt wird.
Viele technische Funktionen sind per Shy Tech dezent versteckt: Dieser Ansatz kommt etwa bei den integrierten Lautsprechern, filigranen Luftausströmern oder den beheizbaren Oberflächen zum Einsatz. Mit einer optionalen Flächenheizung lassen sich die Bereiche der Instrumententafel, des Handschuhfachs, der Türverkleidungen, der Mittelarmlehne und des Lenkrads im Winter oder an kalten Tagen auf eine angenehme Temperatur bringen. Der Projektor des Heads-up-Displays ist zudem dezent in die Instrumententafel integriert worden.
BMW iX vorerst auf Level 2
Wie vorab bekannt wurde, wird der BMW iX nicht wie ursprünglich geplant mit einer Automatisierung nach Level 3, sondern nur nach Level 2 auf den Markt kommen. Nichtsdestotrotz verfügt das Fahrzeug über mehr Rechenleistung zur Datenverarbeitung und eine leistungsfähigere Sensorik als die neuesten BMW-Fahrzeuge. Ferner soll der iX bereits 5G-fähig sein. Der Hersteller verspricht, dass das Fahrzeug per Update verbesserte automatisierte Fahr-und Parkfunktionen erhalten werde.