
Von vergangenem Freitag bis Sonntag lief die Versteigerung von 100 eigens für die Auktion kreierten NFT-Kunstwerken aus der digitalen Kooperation des Künstlers Fynn Kliemann mit dem Produzenten Philipp Schwär. Über das Krypto-Kunstprojekt, das die beiden unter dem Titel „JingleBe NFT Collection“ ersonnen hatten, haben wir bereits ausführlich berichtet.
Spaßvogel steigert unter bekannten Namen mit
Schon vor Beginn der Versteigerung hatte ein Account, der vorgab, das Major-Plattenlabel Universal Music zu repräsentieren, umgerechnet insgesamt 15.000 US-Dollar auf alle 100 JingleBes geboten. Das hatte für einiges Aufsehen gesorgt. Kliemann hielt per Twitter eine Art „feindlicher Übernahme“ für möglich.
Offenbar derselbe Account, dann aber unter dem Namen Jan Böhmermann, hatte in der Folge weiter mitgeboten und letztlich sieben der 100 JingleBes für sich gewinnen können. Damit war ihm Kliemanns Dank sicher:
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrags gibt es den Böhmermann-Account auf der NFT-Plattform Rarible nicht mehr. Laut Kliemann ist sicher, dass es sich bei Universal und Böhmermann um ein und denselben Account gehandelt hat. Er konnte beobachten, dass zehn Minuten vor Auktionsstart eine entsprechende Umbenennung erfolgt war. Die Wallet blieb indes die gleiche.
2 Plattformen hosten NFT-Auktion
Kliemann hatte die Auktion parallel bei Rarible und Open Sea laufen lassen. Das war kein Problem, weil der jeweils Höchstbietende manuell bestätigt werden muss, sodass in diesem Fall die Konkurrenz der Plattformen keine Rolle gespielt hat.
Tatsächlich erreichte die Versteigerung auf Open Sea insgesamt eine Größenordnung von knapp unter 170 Ether, während sie bei Rarible bei rund 150 Ether auslief. In der Annahme, dass Kliemann insgesamt rund 170 Ether erlösen konnte, errechnet sich ein Euro-Betrag nach gestrigem Kurs von knapp unter 250.000 Euro.
NFT-Hype nimmt zu
In den letzten Wochen setzen immer mehr Künstler auf NFT als Möglichkeit, digitale Werke mit Eigentumsgarantie zu veräußern. So hatte die kanadische Sängerin Grimes innerhalb von 20 Minuten rund sechs Millionen Dollar Umsatz mit einem NFT-Verkauf auf der Plattform Nifty Gateway gemacht. In einer auf 14 Tage angelegten Auktion verkauft die Band Kings of Leon ihr neues Album „When You See Yourself“ auf Open Sea.
Auch Twitter-CEO Jack Dorsey will am NFT-Hype teilhaben. Wenige Tage vor dem 15. Geburtstag der Microblogging-Plattform versteigert Dorsey über die Website Valuables eine digitale Kopie des ersten Tweets. Das aktuelle Höchstgebot liegt bei 2,5 Millionen Dollar.
In einem ausführlichen Beitrag haben wir erläutert, was NFT genau sind und wieso euch das interessieren könnte.
250.000 Euro – 15.000 Euro kosten für die Erstellung – Gute Gewinnmarge.