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BSI-Präsident: Hackbacks in bestimmten Situationen sind okay

BSI-Präsident Arne Schönbohm schließt in einem Interview offensive Cyberangriffe nicht kategorisch aus. Im Mittelpunkt stehe aber das „bestmögliche IT-Sicherheitsniveau“.

Von Eike Kühl
1 Min. Lesezeit
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Arne Schönbohm begrüßt Innenministerin Nancy Faeser auf einem Kongress (Foto: BSI/Weiler)

Hackbacks sind hanebüchener Unsinn. Das sagte jedenfalls unlängst der IT-Sicherheitsexperte Manuel Atug im t3n-Podcast. Mit seiner Meinung ist er nicht alleine, trotzdem halten immer noch zahlreiche Politikerinnen und Politiker an der Idee fest, dass man in einem Cyberkrieg auch offensiv Schwachstellen in der IT ausnutzen sollte.

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Nun hat auch Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), die umstrittene Praxis zumindest nicht abgelehnt. In einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte Schönbohm, dass Hackbacks unter bestimmten Umständen legitim sein könnten. „Es gibt bestimmte Formen von Gegenmaßnahmen, die dazu beitragen können, zum Beispiel die Abschaltung von Kontrollservern von Bot-Netzen“, so Schönbohm. „Aktive Gegenmaßnahmen können auch hilfreich sein, um zu verhindern, dass auf Servern gespeicherte, erbeutete Datensätze weiter abfließen“

Der BSI-Präsident rückt zwar generell die Abwehr durch sichere IT-Sicherheitsinfrastruktur in den Vordergrund. Das stehe für den BSI „im Mittelpunkt“. Dennoch könnte man seine Aussage interpretieren, als spreche sich Schönbohm zumindest für einige Formen offensiver Cyberangriffe aus.

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Koalitionsvertrag schließt Hackbacks aus

Damit folgt Schönbohm der Auffassung von Innenministerin Nancy Faeser (SPD). Diese hatte Anfang April Hackbacks ebenfalls nicht ausgeschlossen, sondern gesagt, man solle die Debatte „pragmatisch und nicht ideologisch“ führen. „Wir brauchen Möglichkeiten, um auf die Systeme, von denen ein Angriff ausgeht, einzuwirken und dadurch andauernde Attacken zu beenden oder neue Attacken zu verhindern“, sagte Faeser.

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In der Regierung stößt sie damit bislang aber nicht auf Gehör. Grüne und FDP lehnen Hackbacks kategorisch ab, das ist zudem so im Koalitionsvertrag festgeschrieben. Ob sich daran durch die Aussage von Arne Schönbohm etwas ändert, darf bezweifelt werden. Und auch Manuel Atug hat dazu eine klare Meinung: „Wir müssen auf die Frage schauen, kommt noch Strom und Wasser aus der Leitung? Und nicht, ob wir irgendwen wegcybern können.“

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