Nach CD Projekt Red: Hacker haben Quellcode von EA gestohlen

„Battlefield V“ verwendet die Frostbite-Engine, deren Quellcode nun Unbekannte kopiert haben. (Bild: EA)
Der Hersteller von Titeln wie „Battlefield“ und „Die Sims“ bestätigte den Einbruch in das interne Netzwerk gegenüber dem US-Magazin Vice. Die Hacker hatten in einschlägigen Foren Screenshots gepostet, um ihre Tat zu beweisen. Sie suchen Käufer für die rund 780 Gigabyte Daten. Darunter fallen große Teile des Quellcodes der „Fifa“-Reihe inklusive „Fifa 21“ und das noch nicht erschienene „Fifa 22“. Auch der Code für die Grafikengine Frostbite gehört dazu. Sie bildet die grafische Grundlage für Titel wie „Battlefield“, „Need for Speed“ und „Star Wars: Battlefront“. Zu den Paketen schnüren die Diebe interne Entwicklungstools und Code-Bibliotheken. Sie behaupten, kompletten Zugriff auf die Dienste EAs zu haben. Auf Spielerdaten sollen sie jedoch nicht zugegriffen haben, so EA.
Die Kriminellen könnten die Daten an Cheater oder andere Spielefirmen verkaufen, die Code oder Tools für eigene Projekt missbrauchen. Vermutlich haben sie jedoch zunächst einen Kunden im Visier: EA selbst. Der Publisher gehört zu den größten Playern im Markt und setzte 2020 5,5 Milliarden US-Dollar um. Er scheint jedoch nicht auf die Offerte einzugehen und arbeitet nach eigener Aussage mit Strafverfolgungsbehörden zusammen, um die Täter dingfest zu machen. Für die Ware kursiert noch kein Preis, die Diebe geben ihre Vorstellungen nur auf Anfrage heraus. Ähnliche Attacken verzeichnete letztes Jahr der japanische Publisher Capcom und vor Kurzem die polnische Entwicklerschmiede CD Projekt Red. Dabei waren der Quellcode von „Cyberpunk 2077“ und Scherz-Tags über den chinesischen Staatschef ans Tageslicht gekommen.
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