Anzeige
Anzeige
News

Chamäleon-Optik: Dieses Material könnte Wearables und Kleidung revolutionieren

Mit einer Fototechnik aus dem 19. Jahrhundert wollen Ingenieure die Möglichkeit, Materialien Farben zu verleihen, massiv verändern. Interessant könnte die Technik vor allem für Wearables und berührungsempfindliche Roboter werden.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Wird das Material in die Länge gezogen, ändert es die Farbe. (Foto: MIT)

MIT-Forscher haben eine skalierbare Herstellungstechnik entwickelt, die Materialien „strukturelle Farbe“ verleiht. Damit ist die Farbe gemeint, die als Folge der mikroskopischen Struktur eines Materials entsteht und nicht etwa durch chemische Zusätze oder Farbstoffe.

Anzeige
Anzeige

Durch die Anwendung einer Farbfotografietechnik aus dem 19. Jahrhundert auf moderne holografische Materialien hat ein MIT-Team großformatige Bilder auf elastische Materialien gedruckt, die, wenn sie gedehnt werden, ihre Farbe verändern können, und unterschiedliche Wellenlängen reflektieren, wenn das Material belastet wird.

„Die Skalierung dieser Materialien ist nicht trivial, weil man diese Strukturen im Nanomaßstab kontrollieren muss“, sagt Benjamin Miller, ein Doktorand am Department of Mechanical Engineering des MIT, in einem Statement. „Jetzt, da wir diese Skalierungshürde genommen haben, können wir Fragen untersuchen wie: Können wir dieses Material verwenden, um Roboterhaut herzustellen, die einen menschenähnlichen Tastsinn hat? Und können wir berührungsempfindliche Geräte für Dinge wie Virtual und Augmented Reality oder medizinisches Training entwickeln? Es ist ein großer Raum, den wir uns jetzt ansehen.“

Anzeige
Anzeige

Orientierung an der Natur

Zu den Co-Autoren der Studie gehört auch Mathias Kolle, außerordentlicher Professor für Maschinenbau am MIT. Kolle entwickelt zusammen mit seinem Team optische Materialien, die von der Natur inspiriert sind. Die Forscher haben die lichtreflektierenden Eigenschaften von Muschelschalen, Schmetterlingsflügeln und anderen schillernden Organismen untersucht, die aufgrund mikroskopischer Oberflächenstrukturen zu schimmern und ihre Farbe zu verändern scheinen. Diese Strukturen haben die Forscher versucht technisch zu reproduzieren.

Die Forscher klebten eine elastische, transparente holografische Folie auf Aluminium. Anschließend projizierten sie Bilder auf diese und erstellten lebendige Reproduktionen der Originalfarben. Um ihre Farbverschiebungstheorie zu testen, dehnten sie die Oberfläche und konnten beobachteten, wie sich die Farbtöne veränderten, als sie leicht unterschiedliche Wellenlängen reflektierten. Rot beispielsweise könnte blau erscheinen, wenn das Material belastet wird.

Anzeige
Anzeige

Aber auch in anderen Bereichen ist die Technik denkbar. Wie wäre es beispielsweise mit einem Badeanzug, der während der absolvierten Schwimmrunden die Farbe ändert, oder einem Armband, das je nach körperlicher Belastung farbliche Signale an seinen Träger sendet? Mit der modernen MIT-Technik sollten derartige Ideen umgesetzt werden können.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige