Im März hatte der zu Softbank gehörende Chipentwickler Arm angekündigt, ein Listing an der US-Börse trotz widriger Marktbedingungen anzustreben. Diese Ankündigung kam inmitten einer Situation, in der fast ein Viertel weniger Börsengänge als im Jahr zuvor verzeichnet wurden. Die wirtschaftliche Unsicherheit schreckt viele Unternehmen vom Risiko eines Börsengangs ab.
Größter Börsengang des Jahres erwartet
Wie Reuters berichtet, soll Arm seine Aktien noch in diesem Jahr an der New Yorker Börse Nasdaq verkaufen wollen. Die Chipschmiede würde sich davon angeblich zwischen acht und zehn Milliarden US-Dollar an Erlösen erhoffen. Das sollen mit der Angelegenheit vertraute Personen gesagt haben.
In einer Erklärung, die den geplanten Börsengang bestätigt, weist Arm indes daraufhin, dass der Umfang und die Preisspanne für das Angebot noch nicht feststehen. Ebenso unklar ist wohl der genaue Zeitpunkt des Börsengangs. Den soll Arm von den konkreten Marktbedingungen abhängig machen wollen.
Börsengang als Alternative
Softbank strebt schon länger eine Börsennotierung für Arm an. Immerhin war der Deal, den Chipdesigner für 40 Milliarden Dollar an Nvidia zu verkaufen, im letzten Jahr an den Einwänden der US-amerikanischen und europäischen Kartellbehörden gescheitert.
Seitdem hat sich das Geschäft von Arm deutlich besser entwickelt als jenes der übrigen Chipindustrie. Nach Angaben des Unternehmens stieg der Umsatz im vergangenen Quartal um 28 Prozent.
Anfang des Jahres hatte Arm ein Ansinnen der britischen Regierung zurückgewiesen, seine Aktien in London zu notieren. Arm hatte klargestellt, dass es einen Börsengang an einer US-Börse anstreben würde.