Circle-to-Search: Eine von Googles besten KI-Funktionen steckt schon jetzt auf vielen Android-Geräten – so nutzt ihr sie

„Circle to Search“ macht, was der Name verspricht: Auf jedem beliebigen Screen und in jeder App könnt ihr die Funktion nutzen, um nach Dingen, Produkten und Inhalten zu suchen. Was sind denn das für schicke Schuhe, die Person XY auf Instagram anhat, oder was trägt Mark Zuckerberg für eine besondere Uhr? Was bedeutet der Text auf dem Verkehrsschild, oder was steht eigentlich auf der Speisekarte in der fremden Sprache im Urlaub?
Bei all diesen und vielem mehr kann euch die Circle to Search behilflich sein und gilt für mich als eine der unterschätzen KI-Funktionen. So aktiviert ihr sie – und das ist alles möglich.
Vorab: Nicht alle Android-Smartphones unterstützen die Funktion, Google arbeitet aber mit vielen Herstellern zusammen, das Feature möglichst breit verfügbar zu machen. Neben Googles Pixel-Smartphones und vielen Samsung-Galaxy-Modellen bieten auch Xiaomi (etwa im 14T Pro), Honor, Oneplus, Oppo, Nothing und Motorola Circle to Search auf aktuelleren Modellen an. Am weitesten verbreitet ist Circle to Search derzeit auf Gerten von Samsung und Google.
Circle to Search: So aktiviert ihr die Funktion
Die Verwendung von Circle to Search ist ganz einfach. Sofern die Funktion für euer Smartphone verfügbar ist, müsst ihr nur einen Langdruck auf die Home-Taste (bei der Drei-Tasten-Navigation), oder die Navigationsleiste (bei der Gesten-Navigation) ausführen. Schon erscheint das Circle-to-Search-Overlay.
Auf manchen Smartphone-Modellen wie bei Samsungs-Galaxy-Reihe müsst ihr die Funktion gegebenenfalls in den Einstellungen unter Anzeige > Navigationsleiste aktivieren. Bei anderen Herstellern könnte die Option anderswo untergebracht sein. Die Suchfunktion in den Einstellungen hilft beim Finden.
Nach der Aktivierung öffnet sich ein Google-Overlay über dem Homescreen, woraufhin ihr das gewünschte Objekt oder den Inhalt auf dem Bildschirm nur noch mit dem Finger oder einem Stylus einkreisen müsst.
Schon erfolgt die Suche danach, die euch weiterführende Informationen ausspuckt. Seit dem Start der Funktion Anfang 2024 hat Google den Funktionsumfang erweitert und optimiert.
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Circle-to-Search: Das ist mit der KI-Suche möglich
Circle-to-Search wirkt zunächst nur wie eine Art Bildersuche, bei der ihr ein Produkt einkreist oder antippt, um einen Rahmen um das Gesuchte zu erzeugen und es in der Google-Suche zu finden. Das funktioniert in der Regel auch ausgezeichnet. Eine Eingrenzung der Ergebnisse ist übrigens auch möglich, indem ihr in der erscheinenden Suchmaske zusätzliche Begriffe eingebt.

Bei Circle-to-Search könnt ihr Inhalte entweder antippen oder umkreisen. (Screenshots: t3n)
Das von euch umkreiste Bild lässt sich zudem direkt über andere Apps teilen. Hierfür tappt einfach auf den „Teilen“-Dialog oberhalb des Inhalts. Es wird anders als ein Screenshot nicht auf dem Gerät gespeichert.

Circle-to-Search: Bilder- und Textsuche sind nur zwei Funktionen. (Screenshots: t3n)
Jedoch kann das Android-Feature noch viel mehr. So könnt ihr mit dem Tool auch Textelemente oder Zitate markieren und danach im Netz suchen. Äußerst hilfreich ist das Markieren von Text vor allem, wenn das Geschriebene in einer euch unbekannten Sprache verfasst ist. Denn im Circle-to-Search-Fenster ist auch ein Button integriert, der euch den Text übersetzt.

Circle to Search hilft euch bei der Liedersuche. (Bild t3n)
Wenn ihr Hilfe benötigt, um den Namen eines Liedes zu finden, könnt ihr die Schaltfläche „Liedsuche“ der Circle-to-Search-Funktion bemühen. Mit dieser könnt ihr entweder das Lied abspielen, singen oder sogar einfach summen.
Außerdem könnt ihr Circle-to-Search nutzen, um QR- oder Strichcode zu scannen. Zudem ist Circle-to-Search dazu in der Lage, mathematische oder physikalische Aufgaben zu erkennen und Schritt-für-Schritt-Lösungen für euch zu erstellen.
One-Tap-Aktionen: Circle-to-Search erhält noch weitere Tricks
Im Zuge der Ankündigung des Galaxy S25 hat Google den Funktionsumfang von Circle-to-Search noch einmal erweitert. Hinzugekommen sind die praktischen „One-Tap-Aktionen“, mit denen ihr auf Webseiten, Konzertpostern oder Bildern. Die Funktion erkennt automatisch Telefonnummern, E-Mail-Adressen und URLs auf. Es genügt so praktisch ein Tap auf den angezeigten Button, um anzurufen, eine E-Mail zu verschicken oder eine Webseite zu besuchen.
Noch nicht in Deutschland verfügbar, aber angekündigt sind zudem mit KI generierte Übersichten. Damit ist es laut Google möglich, „schnell und einfach einen Überblick von Informationen“ zur getätigten Circle-to-Search-Suche zu erhalten.
Dem Unternehmen zufolge liefere die neue Funktion bei einem „Bild eines angesagten Gerichts, eines Wahrzeichens oder einer seltenen Antiquität“, die ihr online gesehen habt eine strukturierte Übersicht mit zusätzlichen Informationen.
Circle-to-Search: Nur für digitale Inhalte
Die äußerst praktische Funktion versteht sich nicht mit der realen Welt. Google hatte dem Tool zeitweise zwar auch einen Shortcut für Google-Lens verpasst, um die Kamera für das Erfassen von Inhalten aus der Umgebung zu nutzen. Diese wurde aus unerfindlichen Gründen gestrichen.
Wenn ihr etwas aus der realen Welt – etwa eine Sehenswürdigkeit oder eine Speisekarte erkennen oder übersetzen wollt, geht das derzeit nur mit Google-Lens. Das Tool ist indes ebenso schnell erreichbar, indem ihr auf das entsprechende Icon des Google-App-Widgets tippt.

Im Widget der Google-App auf dem Homescreen habt ihr direkten Zugriff auf Google Lens. (Screenshot: t3n)