Claude 3.5 Sonnet: Anthropic will mit der neuen KI GPT-4o und Gemini übertreffen
Das amerikanische KI-Unternehmen Anthropic hat ein neues KI-Modell namens Claude 3.5 Sonnet angekündigt. Die künstliche Intelligenz ist kostenlos über Claude.ai und die iOS-App verfügbar, allerdings mit einigen Begrenzungen. Pro-Kund:innen haben deutlich höhere Zugriffslimits. Doch selbst in der kostenlosen Version könnte Claude 3.5 Sonnet für euch interessant sein. Denn es lässt die Konkurrenz – laut Anthropic – deutlich hinter sich.
Tests zu Claude 3.5 Sonnet mit Vorsicht genießen
Das KI-Unternehmen hat in der Ankündigung eine Reihe von Tests hinterlegt, die mit Claude 3.5 Sonnet sowie der Konkurrenz mit GPT-4o von OpenAI und Gemini 1.5 Pro von Google durchgeführt wurden. Das Ergebnis laut Anthropic: Von den insgesamt neun allgemeinen KI-Tests konnte Claude 3.5 Sonnet sieben für sich entscheiden.
Bei Tests im Zusammenhang mit visuellen Aufgaben (Bildanalysen) konnte Claude 3.5 Sonnet bei vier von fünf Tests als Sieger hervorgehen. Auch im internen Vergleich zum Vorgänger, Claude 3 Opus, schnitt die neue KI deutlich besser ab. So hat Claude 3.5 Sonnet 64 Prozent aller Problemstellungen lösen können. Beim Vorgänger waren es nur 38 Prozent.
Allerdings sollten die Ergebnisse mit Vorsicht genossen werden. Aus den reinen Zahlen lässt sich nicht ablesen, wie die Tests durchgeführt wurden oder ob sich Anthropic hier nur die Perlen der Resultate herausgesucht hat, um Claude 3.5 Sonnet in ein gutes Licht zu rücken.
Was kann Claude 3.5 Sonnet?
Auch bei den Funktionen und neue Features soll Claude 3.5 Sonnet überzeugen. Das KI-Modell soll jetzt deutlich schneller Texte schreiben, Code anfertigen und Bilder analysieren. Laut Anthropic ist die KI mittlerweile auch dazu in der Lage komplexe Aufgaben mit mehreren Schritten zu verstehen – und in der Lage sein, Humor zu erkennen.
Anthropic bietet für Claude 3.5 Sonnet auch eine sogenannte Artifacts-Funktion. Dabei handelt es sich im Grunde um eine Vorschau neben der Promptbox, in der euch die KI die generierten Inhalte zeigt. So könnt ihr genauere Änderungen an Code, Bildern und Präsentationen in Echtzeit vornehmen, bevor ihr sie schließlich finalisiert.
Artifacts ist dabei nur ein erster Schritt. Anthropic will das Feature später für Teams und ganze Organisationen bereitstellen, die dadurch Dokumente, Präsentationen und mehr kollaborativ an einem Ort erstellen und bearbeiten können. Zudem will Anthropic noch in diesem Jahr seine anderen KI-Modelle Claude Haiku und Opus auf Version 3.5 aktualisieren. Einen genaueren Termin nannte das Unternehmen dafür bislang nicht.